Die Suche nach einer passenden Lehrstelle kann zum Stress werden. Vor allem Schulabgängerinnen und -abgänger, die schlechte schulische Leistungen vorzuweisen haben, haben es schwer auf dem Lehrstellenmarkt. Bis zu 50 Bewerbungen schreiben die Jugendlichen. Jede Bewerbung bleibt ohne Erfolg. In diesen Fällen bietet das Mentoring-Programm der beiden Basel Unterstützung.
Ehrenamtliche Mentoren sind das Herzstück
Den Jugendlichen wird ein Mentor zugeteilt. Nach einem ersten gemeinsamen Gespräch, wird eine Vereinbarung unterzeichnet.Daraufhin finden regelmässige Treffen zwischen dem Mentor und dem Jugendlichen statt. Der Mentor hilft bei der Stellensuche und beim Bewerbungsschreiben. Er ist aber auch psychologische Stütze und Motivator.
Die Mentoren arbeiten alle ehrenamtlich. Das heisst, sie bekommen für ihre Arbeit kein Geld. Sie alle haben noch etwas gemeinsam: Sie sind keine Sozialarbeiter oder Psychologen. Die Mentoren sind lediglich erfahrene Berufsleute mit einem breiten Netzwerk.
Wir fahren Tandem mit dem Jugendlichen
Claudia Erismann ist eine von etwa 90 Mentoren. Im normalen Leben arbeitet sie als Bibliothekarin am geografischen Institut der Uni Basel. Sie ist seit 14 Jahren - also seit Beginn des Mentoring-Programms - mit dabei. Es liege ihr sehr am Herzen, dass die jungen Menschen eine Chance erhalten: «Jede junge Frau, die eine Lehrstelle findet, ist ein Erfolg. Und das motiviert mich, weiterzumachen», sagt sie gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Ihre Aufgabe sieht Claudia Erismann als Begleiterin und Beraterin. Ihr gefällt das Bild eines Tandems: «Die Jugendliche sitzt vorne, die Mentorin hinten. Die Jugendliche sitzt also am Steuer und bestimmt die Richtung.»
Das Mentoring-Programm wird finanziert durch die beiden Basel. Die Kantone bezahlen 100-Stellenprozente, nämlich die der Programmleitung. Das Herzstück sind die Mentorinnen und Mentoren. Die arbeiten alle ehrenamtlich.