Das grösste Museum des Kantons, das Museum.BL in Liestal, präsentiert seit vielen Jahren erstmals wieder eine naturhistorische Ausstellung. Die neue Dauerausstellung zeigt im zweiten Stock des Museums die Naturvielfalt des Kantons.
Die Ausstellung möchte Kindern und Erwachsenen Entdeckungen ermöglichen, erklärt Kuratorin Ila Geigenfeind. «Wir wollen bei unseren Besucherinnen und Besuchern Neugier wecken für die Vielfalt in der Natur draussen» sagt sie im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Dabei setzt Ila Geigenfeind zusammen mit ihrem Team auf sinnliche Erlebnisse. Präsentiert werden zahlreiche Objekte in einer Kastenwand. Bevor man etwas sieht oder hört, muss eine Klappe geöffnet werden. Dahinter verbirgt sich etwa eine Tafel mit Klingelknöpfen, wie bei einem Mehrfamilienhaus: Die «Totholz-WG» der Ausstellung. Nach dem «Klingeln bei einem Bewohner erzählt dieser, warum er für seine Lebensweise auf absterbendes Holz angewiesen ist.
Mit allen Sinnen in nächtlichen Wald abtauchen
In einer Art Blackbox mitten im Ausstellungssaal wird die Atmosphäre eines nächtlichen Besuches im Wald simuliert: In diesem Raum werden zahlreiche Tiere der Region in Schaukästen präsentiert. Das einzige Licht kommt aus stark abgeblendeten Taschenlampen, welche die Besucher mit hinein nehmen. Aus Lautsprechern werden dazu unterschiedliche Tierstimmen eingespielt. So entsteht eine geheimnisvolle Atmosphäre.
«Wildes Baselbiet» wird im Museum.BL permanent zu sehen sein. Die Dauerausstellung verändert sich aber ständig: Jede der 86 Baselbieter Gemeinden soll mit der Zeit ihren eigenen Platz erhalten, einen Naturschatz der Gemeinde präsentiert erhalten. Vertreten ist beispielsweise bereits Ziefen: In einer Dokumentation mit Schautafeln und einem Video erfährt man, wie dank der Aufmerksamkeit eines Bauern ein wertvoller riesiger Ameisenhaufen vor der Zerstörung durch den Bau einer Strasse bewahrt wurde.
Um entsprechende Präsentationen aus anderen Gemeinden finanzieren zu können, werden auch die Besucherinnen und Besuchern der Gemeinden um Spenden gebeten. So sollen sie auch angeregt werden, die Naturvielfalt in ihrem nächsten Umfeld zu entdecken - und auf mögliche Gefährdungen für Tiere und Pflanzen sensibilisiert werden.