Der Zürcher Zoo zählt seine Besucher und Besucherinnen bereits seit einem Jahr mit einem elektronischen Zählsystem. Dies führte zu einem deutlichen «Besucherschwund». Statt den bisherig geschätzten zwei Millionen Besucher besuchten tatsächlich nur rund eine Million Besucher den Zürcher Zoo.
Seit März zählt nun auch der Basler Zolli seine Besucher elektronisch. «Wir wollen uns selbst nicht austricksen und andere erst recht nicht. Auf die tatsächlichen Zahlen sind wir gespannt», sagt Marc Riggenbach, stellvertretender Direktor des Zolli, gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Zählen, statt hochrechnen
Bisher wurden die Besuchszahlen in Basel per Hochrechnung ermittelt. So nahm man analog Zürich an, dass ein Abo-Besitzer 20 Mal pro Jahr in den Zoo geht. Die Richtlinien für diese Hochrechnungen gab der Verband deutscher Zoodirektoren vor. Wie das Beispiel aus Zürich aber zeigt, lag man mit diesen Schätzungen massiv daneben.
Neu registriert nun ein Lesegerät, wie häufig ein Abo tatsächlich gebraucht wird. Zusammen mit den verkauften Einzeleintritten ergibt dies dann eine Besuchszahl, die realistischer ist.
Marc Riggenbach betont aber, dass auch das neue Zählsystem nicht die exakte Anzahl Besucher registriert. Kinder unter sechs Jahren seien gratis und werden deswegen gar nicht mitgezählt. Auch punkto Subventionen hätte laut Riggenbach eine auf Grund des neuen Zählsystems tiefere Besuchszahl keinen Einfluss. Diese bekomme der Zolli für den Kinderzoo und die Bildungsangebote.
(Regionaljournal Basel, 06:33 Uhr)