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Basel Baselland Zuerst flog Gummischrot

Die 300 Demonstranten protestierten zuerst friedlich gegen die Festnahme der acht Asylbewerber in der Kleinbasler Matthäuskirche. Als sich die unbewilligte Demonstration Richtung Grossbasel in Bewegung setzte, schoss die Polizei mit Gummischrot. Die Demonstranten wehrten sich mit Flaschen.

Die Demonstranten protestierten gegen die Festnahme von acht Asylbewerbern, die seit drei Wochen illegal in der Matthäuskirche gelebt hatten. Diese wurden in den frühen Morgenstunden am Donnerstag vom Migrationsamt und der Basler Polizei überrascht, kontrolliert und mitgenommen.

Die gegen 300 Menschen versammelten sich am späten Nachmittag zunächst friedlich vor der Matthäuskirche. Nach 18 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung in Richtung Grossbasel. Dies verhinderte die Basler Polizei. Sie setzte Gummischrot und Tränengas ein.

Die Basler Polizei hat zuerst Gummischrot eingesetzt. Danach warfen die Demonstranten Flaschen
Autor: Gerhard Lips Polizeikommandant

Die Basler SP-Grossrätin Sarah Wyss kritisierte dieses harte Einschreiten und verlangt vom Basler Sicherheitsdirektor Baschi Dürr eine Erklärung.

Der Sprecher der Kantonspolizei, Andreas Knuchel, verteidigt das Vorgehen der Polizei. Sie habe die Vorgabe gehabt, zu verhindern, dass die illegale Demonstration ins Grossbasel gelangt. Trotz wiederholter Warnung hätten die Demonstranten immer wieder ins Grossbasel vorrücken wollen.

Auf die Frage, warum die Polizei mit Gewalt verhindern wollten, dass die Demonstranten ins Grossbasel gehen, sagt der Polizeikommandant Gerhard Lips: «Die Demonstration war nicht bewilligt» und ergänzt: «Die Demonstranten hatten schon die halbe Stadt zur Verfügung». Mehr Einschränkungen, auch im öffentlichen Verkehr, wollte die Polizei nicht dulden.

Nach 21 Uhr hat sich die Demonstration aufgelöst.

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