Die Zusammenführung der beiden Kliniken ist auf April 2014 geplant. Noch vor diesem Termin soll jedoch Personal abgebaut werden. Diese Massnahme sei angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation der Lukas Klinik unumgänglich, teilen die beiden Kliniken mit.
Betroffen von der Massnahme sollen bis zu 50 Mitarbeitende vor allem bei der Lukas-Klinik sein. Kündigungen seien noch keine ausgesprochen worden. Zuerst läuft nun während zwei Wochen das Konsultationsverfahren. Gerechnet wird mit dem Abbau von 30 bis 35 Vollzeitstellen.
Kein doppelter 24-Betrieb mehr
Mit der Übernahme der Lukas-Klinik durch die Ita Wegman-Klinik, soll es nur noch ein stationäres Spital geben. Dies soll die Ita Wegman-Klinik mit ihrer antroposophisch-medizinischen Grundversorgung sein. Die Lukas-Klinik hingegen soll bloss noch ein ambulantes Spital sein. Dadurch sollen Kosten reduziert werden. Denn gerade für kleine Spitäler sei ein stationärer Betrieb teuer, sagt die Verwaltungsratspräsidentin der Ita Wegman-Klinik, Annemarie Grass gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF: «Wenn wir nicht mehr beide Spitäler als 24-Stunden Betriebe führen, können wir Kosten reduzieren.»
Ausschlaggebend für die Übernahme sei letztlich die Fallkostenpauschale gewesen. Die Lukas-Klinik behandelte ihre Krebs-Patienten im Schnitt vier bis sechs Wochen. Mit dem neuen System werden die dafür anfallenden hohen Kosten aber nicht mehr bezahlt.
Seit Jahren defizitär
Die seit Jahren defizitäre Lukas-Klinik hat sich als Kompetenzzentrum für anthropologische Onkologie positioniert. Sie verfügt derzeit über eine stationäre Abteilung mit 38 Betten. Nachdem schon im laufenden Jahr Arbeitsplätze abgebaut worden waren, sind in der Klinik noch 133 Angestellte auf 95 Vollzeitstellen tätig.
Die Ita Wegman Klinik hat sich im stationären Bereich in der Inneren Medizin auf den Gebieten der Kardiologie, der Pneumologie, der Onkologie und der Neurologie, sowie in der Psychiatrie und der Psychosomatik profiliert. Derzeit verfügt das Akutspital über 63 Betten und 270 Vollzeitstellen. Die Onkologie-Abteilung soll um 15 Betten ergänzt werden.