Die Familie leide zu sehr unter der Abwesenheit während der Tournee Für Roli Noirjean sei auch die Familie wichtig, die nicht mit dem Zirkuswagen mitziehe. «Zwanzig Jahre musste die Familie verzichten zu Gunsten der Bühne. Nun kehrt sich alles um.»
Was er genau machen werde, das wüsste Roli Noirjean noch nicht. «Ich konnte während der letzten Jahre nicht an den Familienfesten teilnehmen und auch keine Geburtstage feiern. Eigentlich bin ich aber ein geselliger Mensch.» Mit vierzig Jahren stünde ihm die Welt aber noch offen.
Elterliche Gaststube als Wiege des Humors
Angefangen hatte die Clownerie zu Hause in der Wirtsstube. «Mein Kinderzimmer war der Stammtisch.» Da hätten sich die Gäste stets Witze erzählt. «Ich hörte gut zu und textete die Geschichten dann auf meine Verhältnisse um.» So meinten die Leute immer, ich hätte dies erlebt.
Zwanzig Jahre musste die Familie verzichten zu Gunsten der Bühne.
Der Clown sei aber mehr, als einer der Schabernack erzähle. «Ein Clown muss sein Publikum finden und berühren. Die lauten Lacher gehen wieder vergessen.» Das was berühre, das bliebe auch in Erinnerung. Roli Noirjean wird auch Jahre nach Aufführungen noch auf Pointen angesprochen. «Das ist nur möglich, weil eine emotionale Verbindung während der Vorstellung entstand.»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)