«Man spricht von rollender Planung, aber die Behörden haben einfach unterschätzt, was es alles braucht, um die Projekte verwirklichen zu können», kritisiert Fabian Müller vom Trägerverein I-Land, der für die Zwischennutzung der Klybeckinsel zuständig ist. Der Kanton habe zu wenig Vorarbeit geleistet. «Jetzt geht es nicht vorwärts und irgendwann ist dann einfach die Luft draussen.»
Die Luft draussen ist bei den Initianten des Projekts «Panama». Eigentlich hätten sie bereits im letzten Sommer loslegen wollen. Als es dann auch diesen Sommer nicht klappte, zogen sie sich zurück. Franko Pezzola, der hinter dem Projekt steht, ist frustriert, aber er hat auch Verständnis dafür, dass es sich um ein Pilotprojekt handle und deshalb nicht alles reibungslos laufen könne. «Wir müssen einfach nüchtern feststellen, dass es für uns nicht gereicht hat.»
Stimmung auf dem Areal gut
Jene, die zum Zug gekommen sind und eine Bewilligung erhalten haben, sind enttäuscht, dass nicht mehr Projekte realisiert wurden. «Es ist schade, schliesslich wurden in diese Projekte sehr viel Zeit und zum Teil auch Geld investiert», bedauert Oli Bürgin vom Projekt «Portland». Aber die Stimmung, unter jenen, die anwesend sind, sei sehr gut. «Der Austausch ist toll», so Bürgin. Eine Belebung des Areals fände definitiv statt.
Jedoch nicht alle, die auf dem Areal anwesend sind, haben auch eine Bewilligung. Neben der Marina-Bar und der Skate-Anlage haben sich auch das Projekt «Frame» und ein Urban Gardening Projekt eingenistet. Beiden fehlt die Bewilligung noch. «Wir sind jetzt einmal hier und holen die Bewilligung ein, das wird dann schon gehen», so Dominik Ziliotis vom Projekt Frame. Und der Initiant des Garten-Projekts gibt sich rebellisch. Er wolle gar keine Bewilligung. Die Besetzer würden zeigen, dass es sinnvoller sei, einfach Nägel mit Köpfen zu machen. Er wolle den Spiess jetzt umdrehen.
Problematische Promenade
Sollten das Frame-Projekt und das Garten-Projekt bewilligt werden, so wären in diesem Sommer immerhin vier Zwischennutzungsprojekte realisiert. Zwei weitere hängen noch in der Luft. Sie hätten eigentlich auf der Promenade platziert werden sollen. Diese aber wird von der Novartis-Einsprache blockiert. «Wir hoffen, dass wir nach der Art einen Platz bekommen», so Klaus Bernhard vom Projekt «Landestelle». Die rund 20 Holzhütten werden zuerst an der Art ausgestellt und sollen dann in den Hafen umziehen. Sollte es mit der Bewilligung bis dann nicht klappen, so hat Bernhard einen Plan B. Dieser siehe vor, dem Hafen den Rücken zu kehren und einen anderen Ort zu suchen. Ebenfalls noch in der Schwebe ist das Projekt «Karawanserei». Dadurch, dass das Projekt «Panama» ausgestiegen ist, müssen die Plätze neu verteilt werden.