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Baselbieter Gemeindewahlen Allschwiler Wahlen im Zeichen des Fluglärms

Die Kandidaten sind sich einig: Der Fluglärm muss reduziert werden. Der Schuh drückt aber auch an anderen Stellen.

In Allschwil im Freien einen ruhigen Ort zu finden, ist nicht leicht. Regelmässig donnern Flugzeuge über die Gemeinden, die vom EuroAiport starten oder landen. «Im Sommer ist es kaum zum aushalten. Man kann nicht mal mehr in Ruhe Fernsehen», sagt eine Allschwilerin am Dreikönigsapéro, an der man sich jedes Jahr in der Gemeinde trifft. «Es gibt Zeiten in denen der Fluglärm stört, vor allem in der Nacht», sagt ein anderer.

Längere Nachtflugsperre ist unbestritten

Der Fluglärm ist eines der dominierenen Themen bei den Wahlen in den Gemeinde- und den Einwohnerrat am 9. Februar und im Gegensatz zu anderen Themen herrscht beim Fluglärm über die Parteigrenzen hinaus Einigkeit: Die Zahl der Flüge in der Nacht muss verringert werden. Es braucht eine längere Nachtflugsperre, so wie in Zürich.

Das Anliegen wird auch von der SVP unterstützt: «Eine solche Nachflugsperre schadet der Wirtschaft nicht», ist Florian Spiegel überzeugt. Spiegel sitzt für die SVP im Einwohnerrat und im Landrat. «Nicht nur der Lärm muss abnehmen, sondern auch die Abgas- und Feinstaubbelastung durch den Flughafen», ergänzt Ueli Keller von den Grünen.

Die Schattenseiten des Wachstums

Aber nicht alle stört der Fluglärm gleichermassen in Allschwil: «Ich bin nach Allschwil gezogen und habe gewusst, ich lebe in einer Flugschneise. Demnach nehme ich den Lärm in Kauf», sagt eine Allschwilerin. Sie spricht ein anderes Thema an, dass Allschwil derzeit beschäftigt: Die vielen Baustellen in der Gemeinde. «Es ist halt derzeit grad viel auf einmal.»

Grund für die vielen Baustellen ist das Bevölkerungswachstum. Allschwil, die bevölkerugnsstärkste Gemeinde im Kanton Baselland, ist in den letzten Jahren stark gewachsen und das Wachstum geht weiter. Beim Bachgraben entsehen neue Firmengebäude, die wiederum neue Bewohner anziehen.

Angst vor roten Zahlen

Die SVP macht sich Sorgen, dass die Investitionskosten in die Infrastruktur aus dem Ruder laufen. Die Gemeinde soll deshalb bei künftigen Bauprojekten sparsamer mit dem Geld umgehen. Zudem will die SVP das Bevölkerungswachstum mithilfe von Quartierplänen, die grosse Überbauungen verhindern sollen, bremsen.

Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli (FDP) hält von solchen Ideen nicht viel. «Die Finanzlage ist zwar angespannt, aber wir sind dennoch gut aufgestellt für die Zukunft», betont Nüssli. Die gute Stimmung beim Dreikönigsapéro zeigt: Diese Zuversicht teilen viele Bewohnerinnen und Bewohner von Allschwil.

Gemeindewahlen im Kanton Baselland

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Am 9. Februar finden im Baselbiet Wahlen in Gemeinderat (Exekutive) und Einwohnerräten (Legislative) statt. Im Januar berichtet das «Regionaljournal Basel» von Radio SRF in unregelmässigen Abständen über die Ausgangslage in verschiedenen Gemeinden oder über Themen, welche die Gemeinden beschäftigen.

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