Am 26. November wird im Baselbiet über die Zukunft der Bahnlinie S9 zwischen Sissach und Olten abgestimmt. Der Abstimmungskampf wurde am Donnerstag auch im Baselbieter Landrat ausgetragen und dies obwohl das Parlament sich schon abschliessend mit dem Thema befasst hatte. Grund dafür waren mehrere Vorstösse in der Fragestunde des Parlaments.
Baudirektorin Sabine Pegoraro (FDP) wurde von links bis rechts mit Fragen überhäuft. Diese konnte sie jedoch nur zum Teil beantworten. «Bitte schicken sie die Fragen schriftlich», bat Pegoaro und sie machte zeitweise einen hilflosen Eindruck wegen der vielen Fragen, die aus dem Plenum kamen.
Bitte schicken sie die Fragen schriftlich.
Nicht alle Fragen waren indes ernst gemeint. «Wie ist die Ökobilanz Zug zu Bus vor allem wenns um leere Züge geht und um volle Busse», wollte Pegoraros Parteikollege Marc Schinzel wissen in Anspielung auf die Forderung der Linken, das «Läufelfingerli» trotz Defizit weiter zu betreiben oder: «Kann man eine Initiative lancieren und dann alle, die unterschreiben, verpflichten, das Defizit zu tragen?»
Von linker Seite kamen Fragen wie: «Wie wird die Fahrplanstabilität garantiert zu Stosszeiten in Sissach und Olten?» oder «Wie hoch sind die Kosten für den geplanten Busbetrieb effektiv?»
Ist es richtig, dass wir hier im Landrat Abstimmungskampf machen?
Worauf all diese Fragen abzielten, bliebt bis am Schluss unklar. Simon Oberbeck (CVP) war jedoch unzufrieden mit der ungewöhnlichen Debatte und meinte hörbar genervt: «Ist es richtig, dass wir hier im Landrat Abstimmungskampf machen?»