Die Ausgangslage vor den Baselbieter Regierungsratswahlen 2019 ist spannend: Am 31. März stellt sich die Frage, ob die SP mit Kandidatin Kathrin Schweizer die Rückkehr in die Regierung schafft oder ob die Bürgerlichen ihre klare Mehrheit mit Thomas de Courten (SVP) verteidigen können.
Das Duell Schweizer gegen de Courten war am Wahlpodium des «Regionaljournal Basel Baselland» am Donnerstagabend im neuen Campus der FHNW in Muttenz denn auch eines der Highlights des Abends. Schweizer und de Courten beurteilen die Arbeit der bisherigen bürgerlichen Regierung unterschiedlich.
Die bürgerliche Mehrheit im Parlament und die Regierung hat den Bezug zur Bevölkerung verloren.
Thomas de Courten, der mit den drei bisherigen bürgerlichen Kandidierenden gemeinsam Wahlkampf betreibt, ist sehr zufrieden: «Dank dem bisherigen bürgerlichen Regierungsteam ist das Baselbiet wieder auf Kurs. Das finanzielle Gleichgewicht ist wieder da, wir können in die Zukunft schauen. Deshalb müssen wir den Kurs beibehalten und auf keinen Fall eine Richtungsänderung einschlagen.»
Kathrin Schweizer von der SP möchte jedoch dringend einen Kurswechsel. Sie war vier Jahre lang mit der SP in der Opposition und sagte deutlich: «Es gibt immer wieder Blockadesituationen, weil die bürgerliche Mehrheit im Parlament und die Regierung den Bezug zur Bevölkerung verloren haben.» Schweizer verspricht, in den nächsten vier Jahren in der Regierung die soziale Stimme zu sein.
Praktisch alle Initiativen der SP wurden vom Volk abgeschmettert.
Thomas de Courten widerspricht der Ansicht, die Regierung habe den Bezug zur Bevölkerung verloren. Dies würden die vergangenen Volksabstimmungen zeigen. «Praktisch alle Initiativen der SP wurden vom Volk abgeschmettert.»
Die Selfie-Videos
Alle Kandidatinnen und Kandidaten wurden aufgefordert, im Vorfeld Selfie-Videos zu produzieren mit einer Botschaft an die Wählerinnen und Wähler. Diese wurden am Donnerstagabend am Podium erstmals gezeigt.
Einen Auftritt hatte auch der Parteilose Samuel Mathys aus Muttenz, der am Abend seine Botschaft an die Wählerinnen und Wähler vor Ort live vortrug.