Das neue «Euler-Gleis» war im Grossen Rat völlig unbestritten. Es soll spätestens Ende 2022 in Betrieb genommen werden können. Genau das aber - die lange Zeitdauer bis zur Realisierung - gab im Parlament zu reden.
Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels (SP) betonte aber, dass der Kanton nur wenig Einfluss auf den Zeitplan nehmen könne. Zumal das Plangenehmigungsverfahren beim Bundesamt für Verkehr ein Jahr dauere.
Die neue Gleisverbindung macht es möglich, dass Trams der Linie 8, die von der Viaduktstrasse her kommen, den Centralbahnplatz nicht mehr direkt vor dem Bahnhof queren, sondern erst auf der Höhe des Hotels Euler am nördlichen Ende des Platzes.
Dadurch soll die Sicherheit auf dem Centralbahnplatz erhöht werden. Der Platz wird von vielen als unübersichtlich und gefährlich wahrgenommen. So sagt SP-Grossrat Jean-Luc Perret: «Die 8er-Tramzüge, die minutenlang den halben Bahnhofsvorplatz blockieren sind ein Hindernis und eine ständige Gefahrenquelle». Der Centralbahnplatz ist mit rund 22 Millionen Passagieren die meistfrquentierte Tramhaltestelle Basels.
Lange hatte das Bau- und Verkehrsdepartement gesagt, ein solches Gleis sei nicht realisierbar. Darum sagte SVP-Grossrätin Daniela Stumpf: «Es zeigt sich: Beharrlichkeit und überparteiliche Einigkeit kann auch auf parlamentarischem Wege einiges bewegen.»
Für die neue Gleisverbindung wird mit Investitionen von rund 2,2 Millionen Franken gerechnet. Hinzu kommen Betriebskosten von 65'000 Franken pro Jahr. Die Bauzeit soll mehrere Monate dauern.