Im Ringen um Verbesserungen beim Tramverkehr auf dem Basler Centralbahnplatz ist ein Kompromiss aufgegleist: Eine Einsprache wurde zurückgezogen. Das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) ist optimistisch, die Baubewilligung vom Bund rechtzeitig zu bekommen.
Mit einem blossen Sanierungsprojekt für die stark abgenutzten Gleisanlagen vor dem Bahnhof SBB hatte das BVD breite politische Kreise erbost. Diese machten sich für entflochtene Linienführungen zwecks mehr Sicherheit, Komfort und Tempo stark. Konkret geht es unter anderem um eine neue kurze Gleisverbindung vor dem Hotel Euler.
Eine Einsprache zurück gezogen
Gegen das BVD-Projekt hatten die Behindertenorganisation Inclusion Handicap und alt BastA-Grossrat Urs Müller Einsprachen beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht. Müller kündet nun an, dass er seine Einsprache zurückzieht, falls Inclusion Handicap mit den neuen Plänen einverstanden sei. Im Gegenzug stellt das BVD ein Projekt für das geforderte neue Euler-Gleis in Aussicht, das es bis Ende Jahr dem Grossen Rat vorlegen will.
Auflagen für Behindertengleichstellung erfüllt
Mit der Gleissanierung würden nun laut BVD die Anliegen der Behindertenorganisationen «vollumfänglich berücksichtigt». Unter anderem werden Perrons erhöht und Leitlinien für Sehbehinderte angepasst.
Vor diesem Hintergrund hat das Departement am Montag angekündigt, dass die Vorbereitungen für das Sanierungsprojekt am 28. März beginnen sollten. Trifft die Bewilligung wie erhofft ein, begännen die Arbeiten in der ersten Aprilwoche. Der Ersatz der kaputten Schienen und Weichen müsse aus Sicherheitsgründen noch 2019 erfolgen.