Während der drei Tage der Basler Fasnacht leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BVB einen Sondereffort. Kurse bis tief in die Nacht sorgen dafür, dass aktive und passive Fasnächtler ihr Auto stehen lassen können. Just in der strengen Fasnachtszeit sind jedoch viele BVB-Mitarbeiter in den Ferien und machen selber Fasnacht.
Tramchauffeur Beat Leuthardt lässt sich in dieser Zeit gerne zum Dienst einteilen und übernimmt die Einsätze der an der Fasnacht aktiven Wagenführer. «Ich habe die Fasnacht auch gerne. Aber ich springe ein für die Kollegen, die mit noch viel mehr Herzblut an der Fasnacht dabei sind», sagt Leuthardt, der neben seinem Beruf als Tramchauffeur auch noch Grossrat und Co-Geschäftsführer des Mieterverbands ist. Seit 20 Jahren ist Leuthardt regelmässig als Chauffeur an der Fasnacht im Einsatz.
Viel bimmeln
Wegen zahlreichen Sonderkursen benötigt die BVB während der Fasnacht rund 80 Mitarbeiter mehr als an normalen Tagen. Generell gilt deshalb an den drei Tagen eine Feriensperre beim Fahrpersonal. Wer sich in die Ferien abmelden will, muss nachweisen, dass er oder sie aktiv an der Fasnacht mitmacht.
Für Beat Leuthardt ist der Dienst an den drei Tagen eine willkommene Abwechslung. Die Fahrgäste seien fröhlicher und zufriedener als an anderen Tagen. Die lockere Fasnachtszeit hat jedoch auch Kehrseiten. «Wenn die Leute bummeln beim Einsteigen, kann dies zu Fahrplanverzögerungen führen», so Leuthardt. Und unter der Larve haben die Fasnächtler auch ein eingeschränktes Sichtfeld. Ein Tram kann dann gerne mal übersehen werden. Hier helfe vor allem eins: Viel bimmeln.
(Regionaljournal Basel, 12:03 Uhr)