Sujets wie «Mir hänn Angscht - du au?», «Tyranne und Digdadoore - au du bisch verlore» oder «Ku Klus Zämme! Willkumme zem amerikanische Albtraum» deuten an, wo es die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler thematisch hinzieht: Viele beschäftigen sich mit der Weltpolitik und schauen offenbar nicht nur positiv in die Zukunft.
Christoph Bürgin, Obmann des Basler Fasnachtscomités, überrascht das nicht. «Es ist eine Fortsetzung der Fasnacht 2016», sagt er. «Die Fasnacht ist immer ein Ventil, da kann man ausdrücken, was einem nicht gefällt.» Dabei gehe es nicht nur darum, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten, sondern auch, sich selbst zu überlegen, was nicht gut sei und was man ausspielen wolle. So gesehen sei der Fokus vieler Cliquen auf die Weltpolitik und internationale Themen «nur logisch und nicht überraschend».
Vielfältige lokale Themen
Lokale Themen fehlen an der Fasnacht 2017 trotzdem nicht. Die Toleranzzone im Kleinbasel, die den Prostituierten mittels eines Strichs auf dem Boden zeigt, bis wohin sie sich auf der Strasse anbieten dürfen, belegt auf der Sujetrangliste Platz zwei. Auch der Citybus und die Dienstwagenaffäre rund um das Sicherheitsdepartement werden an der Fasnacht ausgespielt.
Die Sujetliste des Fasnachtführers «Rädäbäng» (siehe Box) gibt allerdings erst einen Eindruck. Wie die Sujets ausgespielt werden und welche Aspekt dabei allenfalls dazu kommen, wird erst am 6. März klar, dann, wenn die Fasnacht beginnt.
Mehr Cortége-Gruppen
An der Fasnacht 2017 nehmen zwanzig Gruppen mehr teil als im vergangenem Jahr - es sind 482. Die grösste Zunahme verzeichnet das Comité bei den zumeist kleinen Einheiten, die nicht musizierend den Cortége ablaufen, also beispielsweise Chaisen.