Am Dienstag gab der Basler Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels bekannt, dass er im Herbst 2020 nicht zur Wiederwahl antritt. Im anschliessenden Interview mit dem «Regionaljournal Basel» ging Wessels dann hart ins Gericht mit dem Basler Gewerbeverband. Der Verband, der ihn immer wieder wegen seiner Verkehrspolitik kritisierte, sei «inkompetent und reaktionär», so Wessels. Vor zehn Jahren sei dies noch anders gewesen.
«Eines Magistraten unwürdig»
Gabriel Barell, Direktor des Gewerbeverbands, will diese Aussagen inhaltlich zwar nicht kommentieren, sagt aber: «Das ist respektlos und beleidigend. Ich würde sogar sagen, dass solche Aussagen eines Magistraten unwürdig sind und mehr über Herrn Wessels aussagen als über den Gewerbeverband.»
Er sei erstaunt gewesen über Wessels' Stil, sagt Barell. Denn der Verband ist immer wieder in engem Kontakt mit dessen Departement. «Gerade beim Herzstück zum Beispiel pflegen wir einen engen und konstruktiven Austausch», so Barell. «Es ist schade, wenn man eine politische Diskussionskultur in diesem Stil führt und nicht auf der Sachebene. Wir jedenfalls werden uns weiterhin an die Sachebene halten», stellt er klar.
In den nächsten Tagen treffe sich der Verband mit der Regierung, um verschiedene Dinge zu besprechen. «Gut möglich, dass das Thema dann auf den Tisch kommt», sagt Barell.