Schon die Buchdeckel des Buches «Atlantis Basel» erzählen eine Geschichte: Die Gründer des Lokals, Paul und Kurt Seiler waren Afrika-Liebhaber und nahmen von ihren Reisen lebende Erinnerungen nach Hause. Weil die Tiere in ihrer gemeinsamen Wohnung bald keinen Platz mehr hatten, fanden die Schlangen und Alligatoren im Atlantis eine neue Heimat.
Es war eine Zeit, die Co-Autor Christian Platz besonders beeindruckte: «Man muss sich das vorstellen, Riesenschlangen unter den Kaffee-Tischen. Das verstösst so ziemlich gegen alle heutigen Sensibilitäten, aber damals war das normal», meint Christian Platz. Noch heute erinnert die Haut des letzten Alligators «Hektor» an diese Zeit: Sie hängt über der Bar im Atlantis.
In den vergangenen 70 Jahren erlebte das Atlantis bewegte Zeiten. Es war nicht nur Heimat für Schlangen und Alligatoren, es war auch Heimat für Jazz-Musiker, später auch für Rock und Pop, vor allem für Mundart-Rock. Öfters stand das Atlantis vor dem Aus, konnte sich aber immer wieder auffangen und erholte sich wieder. Seit wenigen Monaten werden wieder Live-Konzerte gegeben.