Roger Diener und sein in Basel und Berlin angesiedeltes Büro «Diener & Diener Architekten», welches von seinem Vater Marcus Diener gegründet wurde, gehört seit vielen Jahren zu den Aushängeschildern der Architekturstadt Basel. Zu den viel beachteten Bauten des Büros zählen unter anderem die in den 1980er Jahren entstandene Wohnüberbauung an der Hammerstrasse in Basel oder der im Jahr 2000 fertiggestellte Erweiterungsbau der Schweizer Botschaft in Berlin.
Mit der Verleihung des Kulturpreises am Montagabend würdigt die Basler Regierung die architektonische Handschrift des 69-Jährigen, die bei jedem neuen Gebäude «den Dialog mit der bestehenden Umgebung» suche. Die Arbeiten seien geprägt von «ihrer reflektierten Auseinandersetzung mit dem Stadtraum, durch eine zurückhaltende, elegante Formensprache sowie durch einen sorgsamen Umgang mit der historisch gewachsenen Stadtstruktur», schreibt die Regierung in einer Mitteilung.
Der Preis sei Genugtuung und Ansporn zugleich
Diese Auszeichnung freue ihn doppelt, sagt Diener im Gespräch mit dem «Regionaljournal» von Radio SRF. Einerseits weil erstmals Architektur gewürdigt werde, welche zweifellos einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt einer Stadt beitrage. Andererseits freue ihn die Ehrung auch persönlich. «Ich bin seit 40 Jahren beruflich in Basel tätig. So gesehen ist dieser Preis eine Genugtuung - und gleichzeitig auch Ansporn, weiterzumachen.»
Die Regierung hebt überdies Dieners Engagement für die Quartier- und Stadtentwicklung hervor. Namentlich nennt sie unter anderem die in den 1990er Jahren entstandene Warteck-Überbauung im Kleinbasel, die durch ihre verdichtete Bauweise die Einrichtung eines Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums in der benachbarten ehemaligen Brauerei ermöglichte. Der Kulturpreis der Stadt Basel wird dieses Jahr zum 47. Mal in Folge verliehen und ist mit 20'000 Franken dotiert.