Das Tanzen in Clubs ist ab dem 6. Juni wieder offiziell erlaubt. Die Schutzvorkehrungen bleiben jedoch weiterhin streng: Um Mitternacht müssen die Clubs schliessen, es sollen Präsenzlisten geführt werden und erlaubt sind maximal 300 Personen. Gerade für grosse Clubs ist das eine bittere Pille. Guy Blattmann leitet den Elysia-Club auf dem Dreispitz. Für ihn ist klar: «Partys wie vor Corona können wir keine veranstalten».
Unsicherheit und Skepsis
Zu normalen Zeiten öffnet das Elysia für Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmen um elf Uhr abends die Türen. Mit den neuen Regelungen des Bundesrats könnte der Club somit gerade Mal eine Stunde öffnen. Für Guy Blattmann ist das zum aktuellen Zeitpunkt keine Option. Sandro Bernasconi, der musikalische Leiter der Kaserne, zweifelt an der Wirksamkeit der Regelung, dass Clubs und Konzerträume jeweils um zwölf Uhr nachts schliessen müssen: «Clubs und Bars entlasten den öffentlichen Raum. Die Leute werden auch nach Mitternacht nicht einfach nach Hause gehen. Das Problem wird einfach verlagert», sagt er.
Partys am frühen Abend?
Einige Clubs spielen mit dem Gedanken, Partys in den frühen Abend zu verlegen. So auch im Club Heimat im Kleinbasel. Einerseits freue man sich, endlich wieder aufmachen zu können und andererseits sei es finanziell bitter nötig: «Wir können es uns schlicht nicht leisten, länger zu zu bleiben», so Olivier Müller, welcher die Heimat betreibt.
Bedenken werden in der Basler Clubszene laut. Auch Jo Vergeat, Grossrätin des jungen grünen Bündnisses, sorgt sich um das Basler Nachtleben. Deshalb will sie eine Taskforce einrichten in der Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung und der Clubszene sitzen. Dort sollen Lösungen für die Rettung des Basler Nachtlebens gefunden werden.