«Die Qualität des Basler Trinkwassers ist gut.» Das sagt Richard Wülser, er ist Leiter Qualitätssicherung des Trinkwassers bei den Industriellen Werken Basel (IWB). Das Trinkwasser wird in Basel ohne Energie und Chemikalien gereinigt. In den Langen Erlen lässt man es erst durch Sand, dann im Waldboden versickern. Viele Verunreinigungen, zum Beispiel auch durch Antibiotika, werden so herausgefiltert.
Unerwünschte Substanzen im Wasser
Trotzdem, sagt Wülser, gebe es immer neue Substanzen aus der Industrie. Das seien zum Beispiel künstliche Süssstoffe, Röntgenkontrastmittel oder Substanzen aus Duschgels und Shampoos, die in Spuren im Trinkwasser blieben. Schädlich sei dies zwar nicht. «Doch diese Stoffe gehören nicht ins Trinkwasser», sagt Richard Wülser, «darum prüfen wir Möglichkeiten, um das Wasser weitergehend aufzubereiten».
Versuch in den Langen Erlen
Ein solcher Versuch läuft derzeit in den Langen Erlen. Dort testen die IWB ein Verfahren, bei dem Wasser mit UV-Licht und einem Oxidationsmittel behandelt wird. Der Versuch soll zeigen, wie sich neue Methoden mit herkömmlichen kombinieren lassen.
Die Trinkwasserversuche finden im Rahmen der internationalen Studie Aquanes der Fachhochschule Nordwestschweiz statt. Mit dieser Studie wollen die Forscher herausfinden, wie gut sich natürliche mit chemischen Methoden kombinieren lassen, um Trinkwasser aufzubereiten. Erste Resultate sollen bis Mai 2019 vorliegen. Dann will die IWB auch wissen, ob sich das neue Verfahren lohnt. Denn der hohe Energieverbrauch würde das Trinkwasser um ein Drittel verteuern.