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Kurt Altermatt, interimistischer Verwaltungsratspräsident der Basler Verkehrsbetriebe.
Legende: Kurt Altermatt, interimistischer Verwaltungsratspräsident der Basler Verkehrsbetriebe. zVg

Basler Verkehrsbetriebe Kurt Altermatt ist interimistischer Verwaltungsratspräsident

Nach dem Rücktritt von Paul Blumenthal hat die Regierung eine Übergangslösung getroffen. Zur Kritik der Geschäftsprüfungskommission an Regierungsrat Hans-Peter Wessels nehmen seine Kollegen vorerst keine Stellung.

Vergangene Woche ging es Schlag auf Schlag. Am Donnerstag kritisierte die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates die Führung der Basler Verkehrsbetriebe in einem Bericht scharf. Nur eine Stunde später traten BVB-Verwaltungsratspräsident Paul Blumenthal und sein Stellvertreter Paul Rüst zurück.

Nun hat die Basler Regierung auf diese Vakanz reagiert. Bis Ende Jahr übernimmt Kurt Altermatt das Verwaltungsratspräsidium interimistisch. Altermatt ist bereits BVB-Verwaltungsrat und gehört diesem Gremium seit vier Jahren an. Er sei «ein ausgewiesener Finanzfachmann» und habe «grosse Erfahrungen in der strategischen Führung von Unternehmen», schreibt die Regierung in einer Medienmitteilung.

Scharfe Kritik an der Regierung

Den Bericht der Geschäftsprüfungskommission habe die Regierung heute zur Kenntnis genommen, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Die GPK hatte Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels (SP) scharf kritisiert. Dazu äussert sich die Gesamtregierung derzeit nicht. Sie müsse den GPK-Bericht zunächst sorgfältig prüfen. Stellung dazu nehme sie nach den Sommerferien.

Dass die Regierung derzeit keine Stellung nimmt, verärgert Wessels' Kritiker in Basels Politik. Die Regierung hätte handeln müssen und ihrem Kollegen das Dossier der Basler Verkehrsbetriebe wegnehmen müssen, findet beispielsweise die SVP. «Es gibt eine linke Mehrheit in der Regierung und da hackt die eine Krähe der anderen Krähe kein Auge aus», sagt SVP-Präsident Lorenz Nägelin.

SP wehrt sich

Diesen Vorwurf wiederum will Wessels' Partei nicht gelten lassen. «Schnellschüsse helfen niemandem», sagt SP-Präsident Pascal Pfister. Daher sei es richtig von der Regierung, den GPK-Bericht zu analysieren, bevor sie dazu Stellung nehme.

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