80 000 Franken kostet die Weihnachtsbeleuchtung in der Basler Innenstadt jedes Jahr. Eigentlich kein Riesenbetrag und trotzdem zunehmend ein Problem für den Verein Weihnachtsbeleuchtung Freie Strasse, in dem verschiedene Geschäfte zusammengeschlossen sind.
Vereins-Präsident Hans Spinnler sieht den Hauptgrund beim Strukturwandel in der Innenstadt: «Heute geben oft grosse Firmen wie Apple oder Zara den Ton an. Und die haben kein Interesse für lokale Bedürfnisse - wie eben zum Beispiel eine Weihnachtsbeleuchtung.»
Spinnler wünschte sich ein stärkeres Engagement der Stadt. Diese sei als «Weihnachtsstadt» sehr beliebt, beteilige sich aber finanziell nicht direkt an den Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung: «Das Präsidialdepartement könnte doch diesen internationalen Firmen einen Brief mit einem offiziellen Logo schreiben.» Die Leiterin Standort Marketing, Sabine Horvath, hält von einem solchen Vorgehen eher wenig: «Direkte Gespräche sind meiner Ansicht nach zielführender.»
Uneinheitliche Praxis bei den grossen Ketten
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Aus der
Webseite des Vereins
Weihnachtsbeleuchtung Freie Strasse ist ersichtlich, welche Läden sich an der Finanzierung beteiligen. Dabei fällt auf, dass bei den internationalen Ketten, eine unterschiedliche Praxis herrscht. So sind beispielsweise die Filialen von H&M oder Starbucks Vereinsmitglieder. Zara oder Apple dagegen zahlen nichts an die Beleuchtung. SRF hat diese Konzerne um eine Begründ der jeweiligen Praxis gebeten. Bisher hat einzig H&M reagiert und schreibt:
«Die lokalen H&M Stores können selbst entscheiden, ob sie an Anlässen oder an anderen lokalen Initiativen, wie beispielsweise die Teilnahme an der Weihnachtsbeleuchtung, mitwirken möchten.»
Immerhin: für dieses Jahr ist das Problem gelöst. Wie die BZ Basel kürzlich berichtete springt der Rotary Club Basel-St.Jakob in die Bresche. Dieser organisisert jedes Jahr die Sammlung der Drei Könige in der Innenstadt. Und diese Sammlung kommt nun nicht wie geplant der Krebsliga zugute, sondern eben der Weihnachtsbeleuchtung.
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