Eigentlich hätte Anfang August die Bagger vorfahren sollen. Die beiden Häuser an der Adresse Spiegelgasse 11 und 15 sollen abgerissen werden, und dort dann der Neubau des Amts für Umwelt und Energie entstehen. Die Basler Bevölkerung hat diesem Vorhaben in einer Volksabstimmung zugestimmt.
Doch vorerst wird es nicht mit diesen Bauplänen. Und zwar wegen dem Basler Lokalradio Basilisk. Der Radiosender, der seine Studios in der benachbarten Marktgasse in den Räumlichkeiten der alten Börse hat, fürchtet, dass der Baulärm seinen Sendebetrieb stören könnte. Deswegen hatte Radio Basilisk gegen das Baugesuch Einsprache erhoben. Diese wurde zwar abgelehnt, doch auch gegen diesen Entscheid wehrt sich der Radiosender und hat Rekurs eingereicht, wie «barfi.ch» berichtet. Nun wird sich die Baurekurskommission dem Fall annehmen müssen.
«Wenn neben uns Häuser abgerissen werden, ist das für uns als Radiosender faktisch ein Arbeitsverbot» Matthias Hagemann, Besitzer von Radio Basilisk. Dass es einen Volksentscheid für den AUE-Neubau gibt, lässt Hagemann ziemlich kalt. «Das Volk hat gesagt, dass es den Neubau will, aber nicht zu welchem Zeitpunkt es ihn will.»
Basilisk spielt auf Zeit
Damit bringt Hagemann zum Ausdruck, um was es ihm mit diesem Rekurs tatsächlich geht. Er spielt auf Zeit. Denn Radio Basilisk zieht Ende Jahr um, in das Tally-Weijl-Gebäude am Marktplatz. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die Abbrucharbeiten hinausgezögert werden.
Daniel Hofer vom Baudepartement sagt, er habe Verständnis für die Sorgen von Radio Basilisk. Allerdings gebe es einen Volksauftrag und den könne man nicht einfach nicht umsetzen, nur weil sich in der Nachbarschaft des geplanten Neubaus ein Radiosender befinde.
Gleichwohl dürfte der Poker von Hagemann aufgehen. Bis die Baurekurs ihren Entscheid gefällt und die Abbrucharbeiten begonnen haben, dürfte Radio Basilisk längst an den Marktplatz gezügelt sein.