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Baumfällung am Tellplatz «Die Behörden haben den Widerstand aus dem Quartier unterschätzt»

Die Stadtgärtnerei fällt aus Sicherheitsgründen einen Spitzahorn. Das löst bei vielen Anwohnern grosse Emotionen aus.

Der Spitzahorn am Tellplatz sei von Pilzen befallen. Der Stamm verfaule von innen. «Die Wurzeln sind verfault. Eine stärkere Windböe hätte gereicht und der Baum hätte knicken können», sagt Marco Hug, Baumspezialist bei der Stadtgärtnerei. Aus Sicherheitsgründen müsse man den Baum fällen.

Aber auch wenn dieser Baum krank war, reagierten viele Passanten fassungslos. «Mein erster Gedanke war, jetzt fällen sie die Bäume am Tellplatz also trotzdem», sagt eine Frau, die bereits seit über 20 Jahren im Gundeli-Quartier lebt. Denn um die Dutzend Bäume am Tellplatz gibt es einen grossen Streit zwischen den Quartierbewohnern und der Stadt.

3'500 Unterschriften

Im Rahmen der Gesamtsanierung möchte die Stadtgärtnerei alle Bäume fällen und durch junge, gesunde Pflanzen ersetzen. Yvonne Aellen, Leiterin Grünflächen bei der Stadtgärtnerei sagt, die Bäume seien in schlechtem Zustand: «Aus fachlicher Sicht wäre es sinnvoll die Bäume zu ersetzen. In rund zehn Jahren hätten wir viel gesündere und schönere Bäume am Tellplatz.»

Dieses Vorhaben stösst im Quartier allerdings auf heftigen Widerstand. Anwohner hängten Transparente auf und rund 3'500 Leute unterschrieben eine Petition gegen die geplanten Fällungen. «Ich glaube, die Behörden haben den Widerstand aus dem Quartier unterschätzt», sagt ein Mann, der seit fast sechzig Jahren im Quartier lebt.

Die Stadtgärtnerei nimmt vorerst auf die Anwoherinnen und Anwohner Rücksicht. Es sei aber nicht auszuschliessen, dass man weitere, einzelne Bäume fällen müsse.

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