Ein eigenes Trassee für die Wynental- und Suhrentalbahn WSB in Unterkulm ist nötig. Dieser Meinung sind - mit Ausnahme der Grünen - alle politischen Parteien. Dies zeigt die Auswertung der Vernehmlassung der Vorlage.
Die heutige Situation sei zu gefährlich. Die WSB fährt im Moment unmittelbar neben der Strasse, so dass sie oft übersehen wird. Der Kanton plant deshalb ein eigenes Trassee, so dass die Bahn klar von der Strasse abgetrennt ist.
Knackpunkt des Projekts ist der Böhlerknoten, also dort wo die Hauptstrasse aus Schöftland die Hauptstrasse Aarau-Menziken kreuzt. Der Kanton möchte dort einen Kreisel einrichten. Weil die WSB-Gleise diesen Kreisel aber teilweise kreuzen, sollen Barrieren und Ampeln den Verkehr regeln.
Vor allem die Gemeinde Unterkulm sieht darin ein grosses Problem und befürchtet lange Staus. Unterkulm schlägt darum vor, auf die Barrieren zu verzichten. Dann müsste die WSB aber in diesem Gebiet langsamer fahren. Ob das denkbar ist, muss nun der Kanton prüfen.
Fussgänger und Velofahrer vergessen?
Verschiedene Parteien kritisieren am Projekt, dass zu fest auf die Bahn und den Autoverkehr geachtet werde. Fussgänger und Velofahrer kämen zu kurz, meinen BDP, Grüne, Grünliberale und SP. Sie fordern zum Beispiel Velorouten und sichere Fusswege.
FDP und SVP kritisieren schliesslich, dass die Baukosten von 22 Millionen Franken ausschliesslich aus der Spezialfinanzierung Strassenrechnung bezogen werden sollen. Sie fordern, dass das ganze Projekt, oder zumindest ein Teil, aus der Spezialfinanzierung ÖV bezahlt werden soll.