Das Herzogstrassenfest in Bern ist ein Traditionsanlass im Berner Breitenrainquartier. In den letzten Jahren ist es stetig gewachsen. 2016 versammelten sich gegen 3000 Leute in der kleinen Strasse und deren Umgebung. Auch am kommenden Wochenende locken wieder Konzerte, Marktstände und Flohmärkte viele Leute aus Stadt und Region an.
Vanessa Salamanca von der Festleitung sagt, es sei reizvoll, das Fest immer ein bisschen grösser und besser zu machen: «Wir können bekanntere Bands engagieren und ein vielfältigeres Programm anbieten. Das macht Spass.»
1000 Veranstaltungen auf öffentlichen Strassen und Plätzen gibt es in der Stadt Bern jährlich. Dazu gehören Konzerte und Feste, aber auch Kundgebungen und Märkte.
Viele Feste möchten ausweiten.
«Die Zahl der Gesuche für Openair-Veranstaltungen steigt laufend an», sagt Dominique Steiner, die Vize-Leiterin der Orts- und Gewerbepolizei in Bern. Aber nicht nur das. Bestehende Veranstaltungen würden gerne expandieren: «Ist ein Fest vorbei, kommt häufig ein Gesuch für zusätzliche Tage oder längere Beschallungszeiten», so Steiner.
Die Stadtbehörden zeigen sich ziemlich kulant bei Quartierveranstaltungen. Steiner sagt, das habe politische Hintergründe: «Es ist der Wille der Berner Regierung, bestehendeVeranstaltungen auszudehnen oder neue zu ermöglichen.»
Bedenken im Quartier
Für Thomas Ingold, Präsident des Quartierleists Bern-Nord, erreichen die Festlichkeiten im Quartier langsam eine Grenze. Feste gehörten zum urbanen Leben, «aber man muss die Balance halten zwischen Events und Wohnqualität.» Lorraine-Chilbi, Herzogstrassenfest, Viktoriafest, Energy Air – es gebe immer mehr und immer grössere Anlässe.