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Bei künftigen Hitzesommern Der Aargau prüft ein Planschverbot

Folge des Hitzesommers 2018: Es waren schockierende Bilder: Tote Fische trieben in den Flüssen und Bächen. In verschiedenen Schweizer Kantonen gab es ein solches Massensterben – so auch im Kanton Aargau. Solche Situationen möchte das Aargauer Umweltdepartement in Zukunft wenn möglich verhindern. Es hat deshalb in den vergangenen Monaten mehrere Massnahmen geprüft.

Fische nicht mehr stören: Eine der Massnahmen beträfe die Menschen und ihre Vierbeiner. Sie sollen bei einem neuen Hitzesommer die Bäche und kleineren Flüsse in Ruhe lassen. «Die Leute sollen nicht mehr an den flachen Stellen picknicken oder die Füsse im Wasser abkühlen», sagt Norbert Kräuchi von der Aargauer Abteilung Landschaft und Gewässer. Ob es gleich ein Planschverbot braucht oder ob die Massnahme freiwillig bleibt, wird zurzeit geprüft.

Vertiefungen baggern: Der Kanton Aargau denkt aber nicht nur über ein Planschverbot nach. Er plant auch, gewisse Stellen in Bächen auszubaggern. So sollen kühlere Bereiche geschaffen werden, in denen sich die Fische in Sicherheit bringen können. «Wir prüfen zurzeit, wo das sinnvoll ist», sagt Norbert Kräuchi. Klar ist aber, dass es sich sowohl beim Planschverbot als auch beim Ausbaggern nur um kurzfristige Massnahmen handelt.

Stufe in einem Fluss
Legende: Der Kanton Aargau will hunderte solcher Hindernisse in den Gewässern abreissen. Mario Gutknecht/SRF

Stufen beseitigen: Der Kanton Aargau plant aber auch längerfristig. So sollen zum Beispiel hunderte alte Stufen in den Bächen und kleinen Flüssen abgerissen werden. Damit sollen die Fische künftig ungehindert von den warmen Bächen in die kühleren Flüsse und Seen schwimmen können. Die Stufen wurden ursprünglich gebaut, damit die begradigten Bäche nicht zu schnell fliessen.

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