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Bekämpfung von Neophyten Das Problem an der Wurzel packen

Goldrute Pflanze.
Legende: Die kanadische oder auch spätblühende Goldrute gehört zu den hierzulande verbotenen Pflanzen. Kanton St. Gallen

Seit zehn Jahren werden im Kanton St. Gallen Neophyten bekämpft, also Pflanzen aus fremden Ländern, die der Umwelt schaden. Die Anstrengungen hätten bisher aber zu wenig bewirkt, teilt das Amt für Natur mit. Deshalb gibt es eine neue Strategie mit zwanzig Massnahmen, die in den nächsten acht Jahren umgesetzt werden sollen. Es gilt der Grundsatz: Fokussieren und koordinieren. Einige Beispiele:

  • Es werden Prioritäten gesetzt, wo Neophyten in erster Linie bekämpft werden (Naturschutzgebiete).
  • Alle Gemeinden verfügen über eine Ansprechperson zum Thema Neophyten.
  • Das Verkaufsverbot von invasiven Pflanzen in den Gartenzentren und auf Märkten wird kontrolliert.
  • Die Bevölkerung soll besser informiert werden.
  • Die Gemeinden arbeiten bei der Bekämpfung mit anderen Gemeinden zusammen.

Bisher haben sich die St. Galler Gemeinde unterschiedlich stark engagiert. 2016 haben 12 von 77 Gemeinden bei der Bekämpfung nicht mitgemacht. In Zukunt sollen sich alle Gemeinden beteiligen. Eine Arbeitsgruppe soll die Strategie überwachen. Für die Neophytenbekämpfung zahlen der Kanton und die Gemeinden jährlich rund 600'000 Franken.

Begriffserklärung:

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Neobiota ist der Sammelbegriff für Pflanzen (Neophyten) und Tiere (Neozoen), die nach der Entdeckung von Amerika (1492 n. Chr.) unter Mitwirkung des Menschen nach Europa eingebracht wurden, entweder absichtlich (eingeführt) oder versehentlich (eingeschleppt). Einige wenige Pflanzen und Tiere breiten sich hier ohne ihre natürlichen Feinde und Krankheiten besonders schnell aus und beeinträchtigen die einheimische Flora und Fauna oder gefährden Mensch und Umwelt. Sie werden als «invasiv» bezeichnet.

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