Am Samstag treten weitere Lockerungen der Corona-Sicherheitsmassnahmen in Kraft. Unter anderem dürfen die Bergbahnen wieder fahren – beziehungsweise Bergbahnen, welche Wohngebiete erschliessen auch wieder touristische Fahrten anbieten.
Um den Betrieb wieder aufnehmen zu können, müssen die Bergbahnen ein Schutzkonzept haben, wie die Abstands- und Hygieneregeln des Bundes eingehalten werden können. Dieses muss auch bei einem etwaigen Grossandrang umgesetzt werden können. Zentralschweizer Bergbahnen beantworten wichtige Fragen dazu.
Welche Schutzmassnahmen gelten? «Grundsätzlich setzen wir die bekannten Schutzmassnahmen um und legen dabei einen Fokus auf die regelmässige Reinigung und Desinfektion der Kontaktflächen», heisst es bei der Zugerbergbahn . Zudem tragen die Mitarbeitenden Schutzmasken, wenn die Distanzregeln nicht eingehalten werden können. Bei den Pilatusbahnen werden die Triebwagenfahrer aktuell mit den Schutzmassnahmen geschult. In der Talstation wurden im Abstand von zwei Metern gelbe Bodenmarkierungen aufgebracht. So erkennt das Personal auch gleich, ob eine Einzelperson, ein Paar oder eine Familie ansteht, das helfe beim Füllen der einzelnen Wagen. Mit Bodenmarkierungen, einer Desinfektionsstation und häufiger Reinigung der Kabinen, der WCs und des Kassenraums schützt die Luftseilbahn Dallenwil-Niederrickenbach ihre Gäste.
Was, wenn sehr viele Leute gleichzeit auf den Berg wollen? Die Standseilbahn Schwyz-Stoos benötige nur zirka vier Minuten. So könnten Gäste schnell transportiert und auch höhere Besucheraufkommen gut gemeistert werden, heisst es auf Anfrage. Bei den Pilatusbahnen geht man davon aus, dass der Besucherandrang ohne Probleme gemeistert werden kann, da alle internationalen Gäste fehlen. Da die Abfertig komplizierter sei, könne es jedoch trotzdem zu Wartezeiten kommen. «Wir sind gewappnet», schreibt die Zugerbergbahn . Bei grossem Besucherandrang könne die Fahr-Frequenz erhöht werden.
Lohnt sich der Betrieb trotz Einschränkungen bei den Passagierzahlen? «Das wird sehr schwierig», heisst es bei den Pilatusbahnen. Dies, da zum Unternehmen auch noch Hotels, Restaurants und Freizeitanlagen gehörten. Da die internationalen Gäste fehlen und sich das Geschäft mit den Schweizer Gästen stark auf das Wochenende konzentrieren werde, könne wohl kein rentabler Betrieb realisiert werden. Trotzdem: Nicht fahren sei keine Option. Die Stoosbahnen sind optimistisch: Trotz Einschränkungen könne man genügend Gäste transportieren, um damit einen auch finanziell erfolgreichen Bahnbetrieb zu gewährleisten. «Das können wir zurzeit noch nicht abschätzen», antwortet die Luftseilbahn Dallenwil-Niederrickenbach.