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Bern Freiburg Wallis 100‘000 Kubikmeter Freiburger Wald sind ungenutzt

Besonders schwierig ist die Holznutzung im Privatwald. Der Kanton Freiburg will mit einem Waldrichtplan der Überalterung des Waldes Gegensteuer geben.

Rund ein Viertel der Fläche des Kantons Freiburg besteht aus Wald. Jährlich werden rund 200‘000 Kubikmeter Wald genutzt. «Wir müssten 100‘000 Kubikmeter mehr nutzen», erklärt Kantonsförster Walter Schwab. Der Wald werde alt und könne so zum Beispiel seine Schutzfunktion nicht mehr wahrnehmen.

Es wird zwar viel mit Holz gebaut in der Schweiz, aber mit günstigem Holz aus dem Ausland. «Bauherren müssen sensibilisiert werden, Schweizer Holz zu verwenden», erklärt der Freiburger Kantonsförster.

Keine Pflicht

Private Waldeigentümer erhalten wenig für ihr Holz. Und ein Holzschlag ist teuer. Weil Freiburg nur 60 Prozent Staatswald hat und 40 Prozent Privatwald, ist das ein Problem. Es gibt keine Waldnutzpflicht in der Schweiz. Private scheuen den Aufwand.

Nicht so im Freiburger Plasselbschlund im Freiburger Oberland. Hier hat Kreisforstingenieur Anton Thalmann vier Eigentümer zu einem Holzschlag im Schutzgebiet überzeugen können. «Dank Kantons- und Bundessubventionen lohnt es sich.» Aber nicht alle der über 10‘000 privaten Waldbesitzer sind zu überzeugen.

Richtplan soll helfen

Den Wald besser nutzen in der Schweiz ist auch ein Anliegen des Bundes im Waldplan 2020. Freiburg reagiert darauf mit einem Waldrichtplan. Damit soll die Nutzung gefördert, die Schutzfunktion gwährleistet und der Wald als Erholungsraum für Menschen und Lebensraum für Tiere garantiert werden. «Waldinteressierte und die Bevölkerung werden einbezogen», versichert Kantonsförster Walter Schwab.

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