Am Anfang stand die Idee, Künstler zu vernetzen und zu fördern. Vor 1813 fehlte eine geeigente Plattform, um Berner Kunstschaffenden die nötige Aufmerksamkeit zu geben. «Der Zweck der Gesellschaft hat sich im Lauf der Zeit kaum geändert», erklärt Alex Wassmer, Präsident der Bernischen Kunstgesellschaft. Heute unterstütze man junge Künstlerinnen und Künstler über das Aeschlimann Corti-Stipendium.
Ab 1854 begannen die Mitglieder der Kunstgesellschaft, Werke zu sammeln. «Diese sollten vorallem bildenden Charakter haben und die Künstler bei ihrer Entwicklung unterstützen», erzählt Matthias Frehner, der Direktor des Kunstmuseums Bern. Das Museum wurde mit der Kunstsammlung der Gesellschaft gegründet.
So erwarb man beispielsweise ein Selbstportrait des noch jungen Ferdinand Hodler. Auch Werke von Cuno Amiet und Giovanni Giacometti finden sich in der Sammlung.
Heute wird nicht mehr gesammelt
Die Bernische Kunstgesellschaft sammelt heute keine Werke mehr. Das überlasse man den Museen, erklärt Alex Wassmer. Das sei auch eine Geldfrage, denn Kunst sei über die Jahre teurer geworden. Dafür konzentriere man sich voll und ganz auf die Förderung von jungen Künstlern.
Über das zur Gesellschaft gehörende Aeschlimann Corti-Stipendium verleiht die Kunstgesellschaft jedes Jahr Preise, die insgesamt mit 70'000 Franken dotiert sind. Damit sei es das grösste private Stipendium für bildene Kunst in der Schweiz.