In St. Maurice im Unterwallis: Die alt-ehrwürdige Abtei mit ihren noch knapp vierzig Chorherren gilt neben Einsiedeln als einer der wichtigsten Schweizer Wallfahrtsorte. Der Klosterschatz mit Reliquien und Schreinen, ist weltweit einzigartig.
Im Jubiläumsjahr - angefangen hat dies im Herbst 2014 - machen die Chorherren die Türen ihrer Abtei zum ersten Mal weit auf, um ihre Schätze der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und insgeheim hoffen sie immer noch auf einen Besuch des Papstes. Dieser lässt sich jedoch nicht in die Karten blicken. Ein Papstbesuch im Wallis – das liesse wohl das Herz der Katholiken höher schlagen - und wäre wirklich ein Grund zum Jubeln.
Ein Jubeljahr auch für Zermatt
Auch in Zermatt soll gejubelt werden dieses Jahr. Im Juli sind es 150 Jahre her, dass das Matterhorn erstmals bezwungen wurde. Die Zermatter wollen das Jubiläum schlicht und würdig feiern. Doch ganz ohne Pomp soll es doch nicht gehen. Die englische Königin hat man eingeladen. War doch der Horu-Erstbezwinger, Edward Whymper, ein Brite. Doch ob die Königin kommt? Das ist vorläufig noch ihr Geheimnis.
Und dann wäre da auch noch die Feier zur 200-jährigen Zugehörigkeit des Kantons zur Eidgenossenschaft. Auch hier trimmte die Regierungsspitze die Walliser zwar auf Festfreude, jedoch mit Augenmass. Es soll kein pompöses Fest geben, meinte Staatsrats-Präsident Jean-Michel Cina im vergangenen November vor den Medien.
Denjenigen, die im Jubeljahr dennoch fest-unwillig bleiben, bleibt wenigstens noch die Vorfreude auf ein ganz spezielles Ereignis: Die Gay-Pride will im Juni wieder durch die Hauptstadt ziehen – wie bereits im Jahr 2001. Das brachte schon damals ein paar Erzkatholiken auf die Knie, wo sie um das Seelen-Heil der Schwulen und Lesben beteten.