«Reinhard Eyer kannte die Dossiers manchmal wohl besser als die Walliser Staatsräte», sagte Grossratspräsident Grégoire Dussex in einer Würdigung Eyers. Er habe es sich in den 36 Jahren kaum je nehmen lassen, die Sessionen des Grossen Rates live im Rathaus mitzuverfolgen - auch wenn weniger interessante Geschäfte auf dem Programm gewesen seien.
Eyer erinnert sich an eine seiner ersten Sessionen: «Es ging damals um den Bau der Nationalstrasse durch das Wallis. Heute, 35 Jahre später, haben wir im Oberwallis gerade einmal zehn Kilometer Autobahn, das ist beschämend».
Auch die Zeiten absoluter CVP-Dominanz erlebte Reinhard Eyer mit, in denen die CVP fast 60 Prozent Wähleranteil hatte. «Bei strittigen Debatten ist dann irgendwann der Fraktionssprecher der CVP aufgestanden und sagte, so machen wir's, und dann wurde es so gemacht.»
Für die Zukunft wünscht sich Eyer, dass nicht Machtfragen die Diskussionen dominieren, sondern Auseinandersetzungen um die Sache.