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Eine Frau legt einen Stimmzettel in die Urne.
Legende: Die Stimmberechtigten konnten sich auch zu zahlreichen Gemeindevorlagen äussern. Keystone

Bern Freiburg Wallis Abstimmungen in Berner Gemeinden

Ausser den eidgenössischen Vorlagen konnten sich die Stimmberechtigten in zahlreichen Gemeinden zu lokalen Vorlagen äussern. In Köniz, Muri und Vechigen kamen wichtige raumplanerische Geschäfte an die Urne.

Hier die Resultate in alphabetischer Reihenfolge:

  • Bern: Die Stimmberechtigten haben sämtliche Vorlagen angenommen.

    Das Viererfeld und das Mittelfeld können überbaut werden. Die Vorlagen wurden mit 53 bzw. 57 Prozent Ja-Stimmen angenommen.

    Das Gebiet WankdorfCity kann weiterentwickelt werden. 75 Prozent der Stimmberechtigten stimmen der Abgabe von Land und der Kreditaufstockung zu.

    Mit je 90 Prozent wurden die Gesamtsanierung der Schule Lorraine und der Ersatzneubau der Schule Stapfenacker genehmigt.

    Mit 71 Prozent der Stimmen wurde die Teilrevision des Reglements über die politischen Rechte angenommen. Sie regelt die Finanzierung der anerkannten Quartierorganisationen.

  • Biel: Der Stadtregierung wird der Lohn gekürzt. Die Stimmberechtigten haben die Initiative «200'000 Franken sind genug» mit 8168 gegen 3891 Stimmen angenommen. Die Gemeinderäte verdienen künftig statt 238'000 nur noch 200'000 Franken, der Lohn des Stadtpräsidenten sinkt von 262'000 auf 220'000 Franken. Die neue Regelung wird in der Stadtverfassung festgeschrieben.
  • Bolligen: Der SVP-Gemeinderat Markus Walther kann das Restaurant Linde im Dorfteil Habstetten im Baurecht übernehmen. Die Stimmberechtigten haben einen Entscheid der Gemeindeversammlung mit 1541 gegen 1086 Stimmen bestätigt. Gegen diesen Beschluss hatten einzelne Stimmbürger das Referendum ergriffen. Mit dem Entscheid bleiben Restaurant und Saal erhalten, im Gegenzug muss Markus Walther die «Linde» sanieren.
  • Burgdorf: Die Revision des Abfallreglements wird angenommen mit 3267 Ja gegen 1702 Nein. Das neue Reglement verpflichtet die Veranstalter von grossen Anlässen zum Gebrauch von Mehrweggeschirr. Weiter werden die Administration vereinfacht und die Gebühren gesenkt.
  • Kirchberg: Die Stimmberechtigten setzen ein Zeichen gegen die Kreditüberschreitung bei der Gesamtsanierung des Saalbaus und lehnten den fälligen Nachkredit von 1,1 Millionen Franken ab. 770 Personen stimmten Ja, 990 legten ein Nein in die Urne.
  • Köniz: Im Ortsteil Liebefeld können am Thomasweg 142 Wohnungen abgerissen und neu aufgebaut werden. Die Könizer Stimmberechtigten haben die Änderung des Zonenplans deutlich genehmigt. 11'056 Ja-Stimmen standen 1869 Nein-Stimmen gegenüber. Die sanierungsbedürftigen Wohnungen sollen durch eine verdichtete und energetisch hochstehende Siedlung ersetzt werden.
  • Moutier: Der neue Stadtpräsident heisst Marcel Winistoerfer . Er wurde mit 1696 Stimmen zum Nachfolger von Maxime Zuber gewählt. Winistoerfer setzte sich gegen Francis Pellaton durch, der 695 Stimmen erhielt. Wie Zuber ist auch der neugewählte Marcel Winistoerfer ein Autonomist, der einen Kantonswechsel von Moutier zum Kanton Jura befürwortet. Maxime Zuber war 22 Jahre lang Stadtpräsident von Moutier.
  • Münchenbuchsee: Das Pädagogische Zentrum für Hören und Sprache in Münchenbuchsee kann erweitert werden. Die Stimmberechtigten haben eine dafür nötige Zonenplanänderung mit 2609 gegen 305 Stimmen angenommen. Geplant sind neue Klassenräume und eine neue multifunktionale Sporthalle. Der Baukredit muss vom bernischen Kantonsparlament genehmigt werden. Der Kanton will sich mit rund 20 Millionen Franken beteiligen.
  • Muri: In der Gemeinde Muri wird kein striktes Einzonungsmoratorium eingeführt. Die Stimmberechtigten des Berner Vororts haben eine entsprechende Initiative abgelehnt. Knapp Ja sagten sie hingegen zu einem moderateren Gegenvorschlag des Gemeinderates. Dieser will bis 2024 grundsätzlich keine Landwirtschafts-, Bauernhof- und Grünzonen mehr einzonen, erlaubt aber Ausnahmen.
  • Nidau: Die Gemeinde kauft zwei Liegenschaften, die an das Gebiet des Grossprojektes Agglolac grenzen. 1120 Ja-Stimmen standen 473 Nein-Stimmen gegenüber. So soll sich die Gemeinde weiterentwickeln können. Ebenfalls deutlich angenommen wurde eine Änderung der Stadtordnung, die dem Parlament mehr Möglichkeiten zur Steuerung gibt.
  • Unterseen: Die Stimmberechtigten sagen Ja zu einer Beteiligung an der Wärme Bödeli AG. Mit 1282 gegen 345 Stimmen genehmigten sie dafür einen Kredit von 4,35 Millionen Franken. Interlaken und Matten hatten dem Projekt schon früher zugestimmt.

    Weiter wurde die Auflösung des Erneuerungsfonds für das Bödelibad mit 1444 gegen 132 Stimmen angenommen.

  • Vechigen: Die Stimmberechtigten haben die Weichen für eine neue Überbauung im Kern von Boll gestellt. Sie sagen Ja zu einem Kredit für die Erschliessung der Zone mit Planungspflicht «Boll Kern Süd» in der Höhe von 13,5 Millionen Franken. Mit 1167 gegen 978 Stimmen fiel der Entscheid jedoch knapp aus. Der Platz für das neue Quartier wird durch eine Verlegung des RBS-Bahnhofes Boll geschaffen.

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