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Bern Freiburg Wallis Ärger wegen Zitterpartie um Weltcuprennen in Adelboden

Die Organisatoren der Weltcuprennen in Adelboden kämpfen seit Tagen gegen das Wetter. Umweltschützer halten den Aufwand für «fragwürdig».

Nassschnee und Regen sind die Feinde eines optimalen Weltcup-Festes am Chuenisbärgli. Das Wetter könnte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung machen. Das optimistische Organisationskomitee von Adelboden kämpft bis zuletzt gegen Petrus‘ Launen.

Noch bis Donnerstag sei die Piste in bestem Zustand gewesen, sagt Rennleiter Hans Pieren. Doch nun habe der Regen der Weltcup-Rennunterlage bereits wieder zugesetzt.

Schnee von der Grimsel

Dieses Jahr meint es das Wetter gar nicht gut. Weil schon seit Wochen im Tal Schnee fehlte und es teilweise zu warm war, um Kunstschnee zu produzieren, holten ihn die Organisatoren von weit her.

Wir stellen den Anlass nicht grundsätzlich in Frage
Autor: Beat Kohler Grüne Partei

Der Mann der Piste

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Man nennt ihn den «Retter der Pisten», weil er mit Salzeinsatz weiche Pisten härtet. Man nennt ihn den «Schnee-Schmöcker», weil er mit dem Schnee auf Du und Du ist. Der ehemalige Weltcupfahrer und Adelbodner Rennleiter Hans Pieren macht seit über 20 Jahren das Chuenisbergli weltcup-fit.

Lastwagen transportierten das rare Gut aus der Grimselregion ins fast 100 Kilometer entfernte Adelboden. «Fragwürdig» sei das, meint Beat Kohler von der Grünen Partei. «Wir wissen, dass grosser Druck besteht die Rennen durchzuführen.» Trotzdem wollen die Grünen die Umweltverträglichkeit solcher Rennen diskutieren. «Wir verlangen nicht, dass die Rennen bei schwierigen Bedingungen gleich abgesagt werden», so der Präsident der Grünen Berner Oberland. «Aber den enormen Energieaufwand müssen die Organisatoren minimieren und kompensieren.»

Ok-Präsident Peter Willen kontert: «Wir machen uns schon unsere Gedanken und die Bedenken sind uns vertraut.» Er weist darauf hin, dass nicht der ganze Schnee von der Grimsel geholt wurde – zum Teil produzierten ihn auch Schneekanonen in der Nähe der Piste. Dieser Schnee wird auch für andere Pisten verwendet. «Das ist nachhaltig und für den Tourismus wichtig», so Willen. Er verweist auch auf Sachzwänge: Der internationale Skiverband FIS verlangt, dass die ganze Piste künstlich beschneit werden kann.

Die Organisation der Weltcup-Rennen von Adelboden sei in den letzten Jahren immer etwas schwieriger geworden, stellt Peter Willen fest. «Heuer hatten wir eine besonders schwierige Zeit.» Die Organisatoren geben sich optimistisch, dass sie den Riesenslalomklassiker vom Samstag durchführen können – wenn auch auf einer verkürzten Piste. Definitiv entscheidet eine Pistenjury am Samstagmorgen.

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