Albert Bachmann hat nicht die Statur eines Schwingers. Doch als Bauer fühlt er sich mit dem Schwingsport verbunden. «Wir haben einen guten Schwingklub in Estavayer.»
Dass das Schwingfest gar nicht im Freiburgischen Estavayer, sondern auf dem Flughafen Payerne im Waadtland stattfindet, ist für ihn kein Problem. «Die Kantonsgrenzen spielen in der Broye keine Rolle mehr.» Seine Kinder gingen ins Gymnasium in Payerne.
Die Kantonsgrenzen spielen in der Broye keine Rolle mehr.
Der 58-Jährige war in Estavayer 15 Jahre lang Gemeindepräsident. Als reformierter Deutschsprachiger mit Berner Wurzeln war das nicht immer einfach. «Ich ging sogar in eine reformierte Schule.» Seine Familie wanderte 1904 von Belp nach Estavayer aus. «Zuhause sprechen wir Deutsch, wenn wir über die Türschwelle hinaustreten Französisch.»
Albert Bachmann bewirtschaftete rund dreissig Jahre den familiären Bauernbetrieb mit 70 Hektaren Land. Vor zwei Jahren übernahm sein 26-jähriger Sohn den Betrieb und er selbst wurde Direktor der kantonalen Kehrichtverbrennungsanlage. Das habe ihn gereizt:
Wie als Bauer gilt auch hier ein Geschäft noch per Handschlag.
Albert Bachmann sass zehn Jahre für die FDP im Grossen Rat. 2011 stellte ihn die Partei nicht als Staatsratskandidat auf. Man wollte die Wahl des heutigen Staatsrates Maurice Ropraz nicht gefährden.
Albert Bachmann trat aus der FDP aus, kandidierte als Parteiloser und wurde nicht gewählt. «Ich war wütend, dass mich die FDP nicht einmal ins Ausschwinget liess.» In der politischen Familie sei man halt nicht immer beliebt. Der 58-jährge zog die Konsequenzen. Er tut immer, was er für richtig hält.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)