Die Hochzeit lässt man sich vom Weddingplaner organisieren. Im Todesfall holt man das Bestattungsunternehmen, beim Hausbau den Generalunternehmer. Fast alles kann man heutzutage auslagern. Neu nun auch die Scheidung.
Sebastian Rufer und Lilly Toriolo, die beiden Berner, helfen Leuten, die Trennung zu bewältigen.
Sie passen die Policen bei Versicherungen an, informieren die Pensionskasse, kümmern sich um Dokumente für die Alimentenbevorschussung, die Scheidungskonvention und helfen den Umzug zu organisieren.
Für Herzschmerz nicht zuständig
Der Service ist natürlich nicht gratis.Und den Anwalt spart man damit auch nicht. «Eine Scheidung ist nie gratis, aber im günstigsten Fall kommt man mit 1500 Franken durch», sagt Sebastian Rufer. Allerdings: Alles können die beiden Scheidungsmanager nicht abnehmen. Über den Herzschmerz hinweg zum Beispiel müssen andere helfen.
Der Scheidungsmanager - eine Art GU für den Trennungsfall
Rufer ist aber überzeugt, dass das Angebot durchaus gefragt sei. Viele Leute seien im Trennungsfall überfordert mit all dem Papierkram. Angesichts von rund 17'000 Scheidungen jedes Jahr gibt es für die Scheidungsagentur durchaus einen Markt.