Rund 1000 junge Leute lassen sich jedes Jahr zum Landwirt ausbilden. Nötig wären mehr. Denn: Die Hälfte aller Betriebsleiter ist heute über 50-jährig. Jeder Dritte hat aber keinen Nachfolger in Aussicht. Der Schweizer Bauernverband befürchtet, dass diese Nachwuchs-Sorgen das Bauernhofsterben noch beschleunigen könnten.
Marcello Marra hat sich für die Lehre als Landwirt entschieden. Das war für ihn schon als Bub klar. Einen eigenen Bauernhof im Rücken hatte er nicht. Das Bauern kannte er nur aus den Ferien bei seinen Verwandten. Im Sommer schliesst der17-Jährige nun das 2. Lehrjahr ab. Der Berufs-Alltag sei anstrengend, anders als damals in den Ferien. Dennoch gefällt ihm die Arbeit.
Ich weiss nicht, ob ich mich für 40 Jahre verpflichten will.
Und der Traum vom eigenen Bauernhof, für den er als kleiner Bub gespart hat? Er ist sich da nicht mehr so sicher. Einen Hof zu pachten oder gar zu kaufen, sei teuer. Und dann müsse dieser Betrieb dann auch noch rentieren - eine grosse Herausforderung heute, sagt Marra. Er sei sich zwar bewusst, dass Bauern gesucht seien, sagt Marra, doch er sehe dies nicht als Zwang, einen Hof zu übernehmen.«Ich weiss nicht, ob mich für 40 Jahre verpflichten will.» Und: «Ich möchte verschiedenes ausprobieren und vielleicht auch im Ausland arbeiten.»
(SRF 4 News, 12:30 Uhr)