«Es ist cool, mit Beachvolleyball mein Geld zu verdienen», sagt Anouk Vergé-Dépré. Relativiert aber auch gleich, es sei nicht nur Spass, sondern auch harte Arbeit. «Wir haben bis zu zehn Trainings pro Woche, dazu Physio, Regeneration und man muss dauernd auch zum Körper schauen, was man isst, das beeinflusst auch den Schlaf.»
Verzichten heisst auch, Sachen bewusst zu geniessen.
Nebst dem Beachvolleyball ist Anouk Vergé-Dépré auch noch Studentin; sie studiert Medien- und Kommunikationswissenschaften in Freiburg. «Diese Abwechslung tut mir gut», sagt sie, es heisst jedoch auch, auch anderes zu verzichten.
«Ich würde eher sagen, Sachen bewusst geniessen. Ich habe Freunde und Familie, die mir wichtig sind, die aber auch wissen, dass ich manchmal halt nicht erreichbar bin.»
Mit ihrer Partnerin Isabelle Forrer bildet Anouk Vergé-Dépré das derzeit beste Schweizer Duo. Sie haben in den Top 10 der Weltrangliste etabliert, haben im April in China ihr erstes Wolr-Tour-Turnier gewonnen (siehe Video) und auch bereits einen Startplatz für die Olympischen Spiele auf sicher. Muss da eine EM-Medaille das Ziel sein?
Wir haben bewiesen, dass wir auch die Besten schlagen können.
«Es ist ein hoch gesetztes Ziel, Europa hat viele Teams auf hohem Niveau. Aber wir haben bewiesen, dass wir auch die Besten schlagen können», sagt Anouk Vergé-Dépré. Wichtig sei, Spiel für Spiel zu nehmen und im Moment zu leben.
Und vor allem: «Ich will diese Heim-EM voll geniessen. Das ist eine einmalige Chance, meine Freunde sind da, die Familie – aber natürlich will man auch eine guet Performance abliefern.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)