Eine Attraktion des neuen Stützpunkts ist die grosse Fahrzeughalle. Sie macht der Feuerwehr das Leben leichter: Im alten Stützpunkt an der Viktoriastrasse nahe der Berner Altstadt waren die Fahrzeuge auf mehrere Gebäude verteilt. Bis alle in einer Reihe losfahren konnten, gingen wertvolle Minuten verloren. Nun geht alles schneller, sagt Vize-Kommandant Martin Allenbach: «Innert 90 Sekunden können wir ausrücken, egal was die Leute gerade machen.»
Schneller losfahren und Zeit gewinnen ist das Eine - doch die Feuerwehr ist nun weiter weg von der Berner Altstadt. Ein Problem? Nein, meint Feuerwehr-Kommandant Franz Bachmann, «auch die Berner Altstadt erreichen wir innert vier bis sechs Minuten». Und nun wird auch der Westen Berns in der gesetzlich vorgeschriebenen Zeit von zehn Minuten erreicht, was von der alten Feuerwehrkaserne aus nicht immer der Fall war. Zudem ist der neue Stützpunkt nahe bei der Autobahn, was besonders dann eine Rolle spielt, wenn die Berner Berufsfeuerwehr in anderen Ortschaften im Mittelland aushilft.
Im oberen Stock, über der Fahrzeughalle, sind Räume wie Wohnungen eingerichtet: Die Schlafräume mit jeweils vier Betten haben Parkettboden, dazu gibt es Aufenthaltsräume. Eine Schicht dauert jeweils 24 Stunden. Es gibt auch Räume für Frauen - die stehen allerdings noch leer. Im nächsten Lehrgang seien erstmals Frauen dabei, sagt Kommandant Franz Bachmann. In der alten Kaserne sei dies noch nicht möglich gewesen.
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Auch einen Turm hat der neue Stützpunkt der Berner Berufsfeuerwehr an der Murtenstrasse 98. Früher dienten die Türme bei den Feuerwehr-Stützpunkten dazu, die Schläuche zum Trocknen aufzuhängen. Das braucht es heute nicht mehr: Ein spezielles Gerät reinigt und trocknet die Schläuche und rollt sie für den nächsten Einsatz auf. Trotzdem wurde ein Turm gebaut - als Übungsanlage für Einsätze in der Höhe.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)