Es ist ein Spiel mit Sprache und Musik. Gerichtsurteile, Asylbewerbergespräche und Ausländerstatistiken erhalten einen eigenen Rhythmus. Eine witzig-düstere Sprachkritik ist entstanden. Nach dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative wirkt das Stück auf manche Leute im Publikum eher beklemmend. «Betretendes Schweigen herrschte», sagte eine Frau. Ein Besucher meinte: «Ich hab mich selbst in Frage gestellt.»
Die Autorin des Stücks ist Laura de Weck. Sie freue sich nicht über das Abstimmungsergebnis, aber: «Endlich wird das Thema ernst genommen.» Ernste, gesellschaftskritische Themen kämen zu wenig auf die Bühne. «Theater bevorzugen klassische Stücke», sagt Laura de Weck.
Sie ist die Tochter des SRG-Direktors Roger de Weck. Ihm hat sie ihre Freiburger Wurzeln zu verdanken. «Meine Grossmutter lebt in Freiburg». Sie sei mehrmals pro Jahr in Freiburg. Auch habe sie viele Kindheitserinnerungen.
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Laura de Weck lebt in Deutschland. «Ich träume Hochdeutsch und spreche Schweizerdeutsch mit meinem Sohn». Schweizerdeutsch sei ihre Herzenssprache. Von den Deutschen werde sie jedoch als eine von ihnen wahrgenommen. Ausser letzten Sonntag. Da musste sie viele Interviews geben. «Ich musste als Schweizerin den Deutschen das Abstimmungsergebnis erklären».