Bereits seit Juni 2012 können rund 15'000 Bernerinnen und Berner mit Wohnsitz im Ausland ihre Stimme bei eidgenössischen und kantonalen Abstimmungen über das Internet abgeben und sie machen davon regen Gebrauch: Bei den letzten Abstimmungen nutzten stets zwischen 2000 und 3000 Personen die Möglichkeit der elektronischen Stimmabgabe - das sind knapp 60 Prozent der an Abstimmungen teilnehmenden Auslandberner.
Der Regierungsrat beantragt deshalb für die Weiterführung des E-Votings für Auslandberner einen Kredit von 750'000 Franken für die Jahre 2017 und 2018.
Nicht nur abstimmen, auch wählen
Auslandschweizer fordern allerdings seit geraumer Zeit, dass die E-Voting-Möglichkeiten ausgebaut werden. So ist es Auslandbernern zurzeit nicht möglich, sich auf diesem Weg an den eidgenössischen und kantonalen Wahlen zu beteiligen.
Zwar können sie wie Inlandschweizer per Post wählen - manchmal erhalten aber gerade Auslandschweizer, welche ausserhalb Europas leben, die Wahlunterlagen so spät, dass eine fristgerechte Rücksendung nicht möglich ist.
Bei der Staatskanzlei des Kantons Bern kennt man das Problem. «Die Ausdehnung des E-Voting auf Wahlen ist vorgesehen», sagt Stefan Wyler, Leiter Wahlen und Abstimmungen bei der Staatskanzlei, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
«Wir hoffen, dass wir bei den eidgenössischen Wahlen 2019 eine entsprechende Möglichkeit anbieten können.» Bei den Kantonswahlen 2018 werde es noch nicht so weit sein. Der Grund dafür ist, dass die neue Resultat-Erfassungs-Software im Kanton Bern etwas Verspätung hat und das alte Programm will man aus Kostengründen nicht aufrüsten.