Ob Trottinette, E-Bikes oder Rennvelo: Am Sonntag fand in der Stadt Bern das Fest von und für Velofans statt. Die verschiedensten Zweiräder kurvten auf der abgesperrten Strecke in der Innenstadt. Zum Teil ist es die gleiche Strecke, wie die Top-Profis der Tour de France unter die Räder nehmen werden. «Wir wollen die Berner Bevölkerung auf die Tour de France einstimmen», sagt der Organisator Martin Rhyner vom Stadtberner Sportamt. «Die Leute geniessen das Fahren auf den gesperrten Strassen. Weder Busse noch Autos stören die Velofahrer.»
Das Fest soll auf die Tour de France einstimmen.
Tatsächlich kommen die gesperrten Strassen gut an. «Wir können zum ersten Mal mit unserem Sohn eine Velotour unternehmen», freut sich eine Mutter. Ein Velofan schätzt das Fahren auf der Originalstrecke der Tour de France. «Die Tour de France ist ein Mythos. Hier kommt man ihr nun ganz nahe.»
Getrübt wird die Vorfreude durch den Anschlag von Nizza. Die Stadt Bern werde am Montag ein gut sichtbares Zeichen der Solidarität mit der südfranzösischen Stadt setzen, sagte Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät am Sonntag der Nachrichtenagentur SDA. «Die Anspannung ist grösser, als das unter völlig normalen Vorzeichen der Fall gewesen wäre», räumte Sicherheitsdirektor Reto Nause in einem Interview mit der «Schweiz am Sonntag» ein.
Die Tour selber soll am Montag kurz nach 15 Uhr die Schweizer Grenze erreichen. Dann führt die Etappe über das Val de Travers nach Neuenburg und von dort weiter durchs Seeland nach Bern. Der Sprint vor dem Stade de Suisse wird zwischen 17.30 und 18 Uhr erwartet.