Im Jahr 2030 soll es in der Region Bern 8,7 Prozent mehr Arbeitsplätze geben als heute. Davon geht die Regionalkonferenz Bern-Mittelland aus. Sie hat ihre Raum- und Verkehrsplanung entsprechend angepasst.
Das Mitwirkungsverfahren zum neuen regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungs-Konzept zeigt auch, dass die Region über ein beträchtliches, zusätzliches Potenzial verfügt, bereits bebaute Siedlungsflächen zu verdichten. Die Folge davon: Das geplante Bevölkerungswachstum von 10 Prozent bis 2030 ist mit deutlich weniger neuem Bauland zu erreichen.
Die Zahlen finden sich in der aktualisierten Fassung des «Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK), 2. Generation». Das Planungswerk wurde im vergangenen April präsentiert und danach in die Mitwirkung geschickt.
Grosses Echo in der Mitwirkung
Fast 300 Stellungnahmen von Gemeinden, Ämtern, Organisationen, Parteien, Firmen und Privaten gingen ein. Viele Anliegen seien berücksichtigt worden, sagte Jörg Zumstein als Präsident der Kommission Raumplanung vor den Medien in Bern. Die überarbeitete Version des RGSK habe dadurch nochmals an Qualität gewonnen.
Das Massnahmenpaket beim Verkehr wurde einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen und erhielt insgesamt gute Noten. Beim Verkehr rechnet die Region nicht mit grossen Würfen, sondern mit vielen punktuellen Verbesserungen bei allen Verkehrsträgern, die in ihrer Gesamtheit gute Wirkung haben sollen.
Neu denkt die Regionalkonferenz Bern-Mittelland auch an einen «Bodenpool». Dort sollen Flächen «eingelagert» werden, die die Gemeinden bisher nicht einzonen wollen, auch wenn sie allen Kriterien für Bauland genügen. Mit diesem Pool wäre es auch denkbar, dass innerhalb einer Gemeinde Landflächen getauscht würden. Ob dieser Bodenpool auch über die Gemeindegrenzen hinweg funktionieren könnte, muss sich weisen.