Rund 400 Verwaltungsmitarbeiter haben in der Stadt Bern Zugriff auf das städtische Klienten-Informationssystem. Dass die sensiblen Daten der Sozialdienste so vielen Leuten uneingeschränkt zugänglich sind, hat den Datenschützer auf den Plan gerufen. Vor Jahren schon hat der städtische Datenschützer die offen zugänglichen Dossiers kritisiert.
Nun hat der Gemeinderat reagiert. Er will die Zugriffsrechte auf die Klientendossiers einschränken lassen. Der Datenschützer verlangt die rasche Umsetzung der Massnahme. Im Zentrum steht insbesondere die Aufhebung der Zugriffsmöglichkeiten zwischen dem Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz sowie dem Sozialamt.
Die Einhaltung der neuen Auflagen soll regelmässig überprüft werden, teilt der Gemeinderat mit. Wie der Datenschützer Mario Flückiger auf Anfrage sagt, seien nicht alle seine Vorgaben bezüglich Datenschutz erfüllt worden - jedoch aber sein Hauptanliegen.