Die Berner Autorin Nicole Bachmann hat eine Epidemie zum Thema ihres Kriminalromans «Endstation Bern» gemacht. Ein Neugeborenes in einem Berner Spital erkrankt an Tuberkulose. An einer Krankheit, die in unseren Breitengraden praktisch nicht mehr auftritt, die als Krankheit der Armen und als besiegt gilt.
Der Kriminalroman ist keine leichte Kost. Er handelt von illegalen Einwanderern und fragwürdigen Hilfsorganisationen, von einem Serienmörder und eben von Tuberkulose-Fällen, die Bern in Angst und Schrecken versetzen.
Aktuelle Themen
Bachmann nimmt sich damit gleich mehreren gesellschaftlich und politisch aktuellen Themen an. «Mich bewegt das Schicksal der Flüchtlinge und ich finde es schrecklich, wie sie hier ausserhalb unserer Gesellschaft leben müssen und durch alle Netze fallen», sagt Nicole Bachmann im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF.
Die Berner Autorin ist vielen noch unbekannt - auch wenn «Endstation Bern» bereits ihr drittes Buch ist. Dieses hat es sogar in die Schweizer Bestseller-Liste geschafft. «Weil ich den Spitalalltag so detailgetreu beschreibe glauben viele, ich würde in einem Spital arbeiten - aber das stimmt nicht», verrät Bachmann. Ihr Ziel sei es immer, einen möglichst perfekten Kriminalroman zu schreiben. «Leider ist mir das noch nicht wirklich gelungen. Ich bin selten völlig mit meinem Werk zufrieden.»
Weitere Informationen
Von Basel über Zürich nach Bern
Nicole Bachmann wurde 1964 in Basel geboren. Sie studierte Gesundheitsforschung und Sozialepidemiologie - die Lehre, wie sich Krankheiten in der Gesellschaft verbreiten. Sie ist nicht nur Krimiautorin, sie verfasst auch gesundheitswissenschaftliche Bücher. Der Liebe wegen hat es sie nach Bern verschlagen. Bachmann war verantwortlich für die öffentliche Statistik des Gesundheitswesens des Kantons Bern und arbeitet heute als Dozentin und in der Forschung der Fachhochschule Nordwestschweiz.