Im Caritas-Markt an der Berner Brunnmattstrasse kaufen täglich rund 200 Leute ein. Es sind Frauen und Männer, die nachweislich am oder unter dem Existenzminimum leben. Sie müssen sich beim Kauf mit einer persönlichen Caritas-Karte ausweisen.
Vom Apfel bis zur Zahnpasta
Verkauft werden im Caritas-Laden Waren des täglichen Bedarfs. Etwa Brot, Teigwaren, Gemüse oder Hygieneartikel wie Zahnpasta und Duschgel. Die Preise liegen meist etwa 50 Prozent tiefer als im Detailhandel. Die Idee ist, dass von Armut betroffene Menschen durch die vergünstigten Einkäufe mehr finanziellen Spielraum erhalten. Und sich vielleicht auch einmal etwas leisten können, was sonst unerschwinglich wäre.
Der Laden des Hilfswerks in der Stadt Bern läuft von Jahr zu Jahr besser. In den anderen 22 Caritas-Läden in der Schweiz zeigt sich das gleiche Bild. Eigentlich eine traurige Entwicklung, sagt der Geschäftsführer des Berner Caritas-Markts, Wolfgang Neubauer. «Es zeigt, dass es immer mehr Armutsbetroffene gibt», so Neubauer im «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Andererseits lasse sich an der Entwicklung aber auch ablesen, dass das Angebot der Caritas immer bekannter werde.