Interdisziplinäre Forschergruppen sind erfolgreich, weil sie Wissen und Erfahrung aus vielen unterschiedliche Bereichen gezielt zusammenbringen.
Dessen ist sich die Fachhhochschule Bern (BFH) sehr bewusst und sie hat deshalb vier Kompetenzzentren in ausgewählten Entwicklungsbereichen geschaffen:
- «Technologien in Sport und Medizin»
- «Nahrungsmittelsysteme»
- «Holz - Ressource und Werkstoff»
- «Soziale Sicherheit».
Sie vereinigen bisherige Institute und Forschungsgruppen.
So tüfteln BFH-Entwickler mit Neuenburger Forschern des CSEM und der ETH Lausanne an einer künstlichen Hand, die quasi Gefühl entwickelt und dosiert zupacken kann. Mediziner, Elektroingenieurinnen, Informatiker und Biotechnologinnen spannen zusammen, um die Prothese und deren Steuerung in Einklang zu bringen mit den Reizpunkten am Stumpf eines amputierten Armes. Für betroffene Menschen ein Durchbruch.
Oder es entsteht in Biel ein Sensor, der Spitzensportlerinnen und ihren Betreuern viel mehr Informationen liefert als bisher möglich: Bewegungsabläufe und Belastungen aus dem normalen Training. Bisher waren solche Messungen nur im Labor möglich, umständlich und teuer.
Näher zu den Bedürfnissen der Wirtschaft
Die Absicht der Berner Fachhochschule ist klar: Sie will mit ihrer angewandten Forschung und Entwicklung näher an die Bedürfnisse der Wirtschaft und Industrie. Und erhofft sich im Gegenzug zusätzliche Auftraggeber und Geld. «Unsere Hauptaufgabe ist nach wie vor die Ausbildung. Aber sie ist klar forschungsbezogen», bestätigt BFH-Rektor Herbert Binggeli.