Fast alle Fraktionen waren sich in der ersten Lesung der Steuergesetzrevision einig, dass sich Arbeit auch für Familien mit kleinen Kindern lohnen muss. Wenn die Kosten für die Fremdbetreuung der Kinder so hoch seien, dass der Lohn eines Elternteils gleich aufgefressen werde, sei dies ein negativer Anreiz im Erwerbsleben.
Für gut ausgebildete Frauen sei das System damit ein Karrierehemmschuh, betonte GLP-Grossrätin Franziska Schöni-Affolter. Die Wirtschaft leide zunehmend unter Fachkräftemangel, gab FDP-Grossrat Philippe Müller zu bedenken. Es sei daher wichtig, dass Arbeitsleistung nicht bestraft werde.
Bedenken gegenüber einer Erhöhung des steuerlichen Abzugs äusserte einzig die SVP. Mit einer Entlastung für die Fremdbetreuung von Kindern würden Familien benachteiligt, die ihre Kinder zu Hause betreuten, sagte Grossrat Andreas Blank.