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Bern Freiburg Wallis Berner Firma gross im Geschäft mit Eignungstests

Die Berner Firma Gateway Solutions ist erfolgreich mit Eignungstests für angehende Lehrlinge. In den letzten fünf Jahren konnte das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl mehr als verdoppeln. Berufsberater reagieren skeptisch auf solche Tests.

Früher legten angehende Lehrlinge der Bewerbung ein Foto und einen Lebenslauf bei. Heute reicht das nicht mehr: Viele Firmen verlangen Eignungstests. Am meisten verbreitet ist der Multichek der Firma Gateway Solutions aus Bern. 30'000 Schülerinnen und Schüler aus der Schweiz und anderen europäischen Ländern füllen den Test jährlich aus. Gateway Solutions betreibt aber auch ein Lehrstellensuchportal und bietet Tests an für Schüler, die sich noch nicht für eine Berufsrichtung entschieden haben. Innert fünf Jahren stieg die Zahl der Mitarbeiter von 8 auf über 20.

Die Berner sind erfolgreich in einem Markt, in dem Jugendliche auf der Suche nach ihrer beruflichen Zukunft sind. «Es ist ein Geschäft, von dem wir leben können. Aber keine Goldgrube.» Das sagt Adrian Krebs, der Gateway vor fünf Jahren übernahm. Es brauche aber auch Idealismus. «Ich bin überzeugt vom dualen System.» Krebs profitierte selber davon. «Als schlechter Schüler hatte ich grosses Glück, erhielt ich eine Lehre.»

Auf diesem Fundament konnte Adrian Krebs aufbauen. Er wurde Ingenieur, studierte Wirtschaft, war Journalist und leitet heute ein Unternehmen. Ein wichtiger Teil von Gateway Solutions machen die Multicheks aus. Bei der Post schätzen die Personalverantwortlichen die Tests. «Sie sind aber nur ein kleiner Teil bei der ganzen Beurteilung der Bewerber», sagt Marc Loosli von der Personalabteilung.

Viele Tests, verwirrte Jugend

Multichek ist aber nicht der einzige Eignungstest. «Wegen der Vielzahl haben viele Jugendliche Mühe, sich noch zurechtzufinden», sagt Patrick Zahno von der Berner Berufsberatung. Die Tests kosten zudem gegen 100 Franken. Multichek-Chef Adrian Krebs ist aber überzeugt von seinem Angebot: «Die Tests sind äusserst fair und vor allem auch objektiv.»

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)

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