Zeit loszulassen. Nach einer missglückten Übergabe vor zwei Jahren ist Raphael Rigassi nun überzeugt, dass die jungen Galeristen die richtigen sind, um in seine Fussstapfen zu treten. Rigassi gründete seine Galerie in Bern vor gut 25 Jahren. Damals hängte er seinen Beruf als Film-Friseur an den Nagel und widmete sich fortan seiner Leidenschaft, der Kunst.
Als Coiffeur auf Filmsets, als Freund von Reichen und Einflussreichen knüpfte Rigassi zudem ein Netzwerk, auf welches er auch während seiner Galeristen-Zeiten zurückgreifen konnte.
«Zuerst hat man geschmunzelt, dass der Coiffeur ein Galerist wird», sagt Rigassi rückblickend. Doch das unternehmerische Risiko habe er damals gerne auf sich genommen, zumal er unabhängig, ohne Familie gewesen sei. «Ich glaube nicht, dass ich mit 54 Jahren den Mut gehabt hätte, eine Galerie zu eröffnen, wenn ich familiäre Verpflichtungen gehabt hätte.»
Über die Jahre hat der heute 74-jährige gebürtige Basler seinen Platz in der Berner Galeristenwelt gefunden.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)